Folge 3: Weil eine Bank kein Basar ist

Tim und Lea haben sich für den Kauf eines Eigenheims entschieden. Gedanklich sind die eigenen vier Wände bereits eingerichtet und bezogen. Nun findet sich das junge Paar in einem Preisgewirr aus Angeboten wieder. Doch es gibt einen überzeugenden Ausweg aus diesem unübersichtlichen Tarif-Dschungel.

Tim und Lea sind ihrem Wunsch von einem eigenen Haus mit Garten für Hund Lucky näher gekommen. Eine Beratung hat sie von den Vorteilen des Wohneigentums überzeugt. Mit dem Budgetrechner (auf Desktop und Tablet aufrufbar) konnten sie das Kapital berechnen, welches ihnen zur Verwirklichung ihrer Zukunftspläne zur Verfügung steht. Beflügelt vom tiefen Zinsniveau sieht sich Tim kurz vor dem Ziel und macht sich euphorisch an den Vergleich von Schweizer Hypothekar-Angeboten.

Lea: „Schatz, ich freu mich so, wenn der ganze Stress vorbei ist und wir uns nicht mehr mit Zahlen und Angeboten rumschlagen müssen. Konntest du bereits abklären, welche Bank uns die besten Konditionen anbietet?“

Tim: „Das ist einfacher gesagt als getan. Ich dachte, dass jede Bank einen Preis veröffentlicht, der für alle Kunden gilt. Offenbar hat sich das in den letzten Jahren aber stark verändert.“

Lea: „Hast du keine bessere Ausrede parat? Eine solche Hexerei kann das doch nicht sein…“

Tim: „Wenn du mir nicht glauben willst, dann wenigstens der Zeitschrift Bilanz: Laut einem aktuellen Artikel ist es mittlerweile sogar die Ausnahme, dass eine Finanzierung zu den publizierten Schaufensterpreisen abgeschlossen wird. Einige Banken geben nicht mal mehr Richtpreise an. Wie hoch der effektive Verhandlungsspielraum ist, wissen wohl nur noch die Berater selbst.“

Lea: „Das ist ja seltsam. Als würde ich beim Bäcker jedes Mal darum feilschen müssen, was mich ein Laib Brot heute kostet.“

Tim: „Ungefähr so. Es bleiben uns nur zwei Möglichkeiten: Entweder nehmen wir das Telefon in die Hand, rufen alle Banken mit nicht festgelegten Preisen an und versuchen möglichst frech zu verhandeln oder wir gehen gleich zur Migros Bank. Da ist der publizierte Schaufensterpreis nämlich auch der echte.“

Lea: „Für mich ist der Fall klar: Beim Verhandeln bist du sowieso der Verlierer. Weisst du noch damals in Ägypten, als du für ein kleines Vermögen eine vermeintlich antike Statue erstanden hast? Ein solcher Basar für Hypotheken: Das ist nicht mein Ding.“

Tim: „Vor allem gehören die Zinssätze der Migros Bank seit Jahren stets zu den günstigsten. Ausserdem erhalten Neukunden einen fixen Rabatt von 1/8 Prozent in den ersten drei Jahren. Und auf Zweithypotheken gibt es keinen Zinszuschlag. Was willst Du mehr?“

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