Rezession, Zinsanstieg, Inflation, Krieg – die Rahmenbedingungen scheinen gegen ein Investment an der Börse zu sprechen. Doch für langfristig orientierte Anleger*innen könnte es ein guter Einstiegszeitpunkt sein. Mit Vorteil setzt man dabei auf die Unterstützung durch Finanzmarktprofis.
Es ist ein Worst-Case-Szenario, das Anleger*innen derzeit erleben. Rezession, steigende Zinsen und Inflationsraten, obendrauf noch Krieg und geopolitische Risiken. Kein Wunder, verlor der Weltaktienindex MSCI World im laufenden Jahr gegenüber dem Höchststand schon mehr als 20 Prozent.
Die Analyse der Migros Bank zeigt allerdings: Ein derartiger Einbruch ist nicht einmalig. Seit 2005 gab es drei Crashs in denen der MSCI World gegenüber dem Höchststand der vorhergehendensechs Monate 15 Prozent verloren hat, nämlich in der Finanzkrise 2008, der Eurokrise 2011 und der Coronakrise 2020. Und die Analyse zeigt weiter: Es waren günstige Kaufgelegenheit für langfristig orientierte Anleger*innen.
Chance auf zweistellige Rendite: Dem «Herdentrieb» ein Schnippchen schlagen
Finanzkrise 2008, Eurokrise 2011, Coronakrise 2020: Wer damals nach einem 15-prozentigen Taucher mit einem Vermögensverwaltungsmandat einstieg und dabei einen Vermögensmix mit rund 50 Prozent Aktien wählte, also ein sogenanntes Vermögensverwaltungsmandat ausgewogen, erzielte in allen drei Fällen langfristig eine zweistellige Rendite. Das zeigen die nachfolgenden Grafiken.
Woher kommt dieses gute Ergebnis? Der Grund liegt in der Börsenpsychologie – der Zweig der Finanzwissenschaft, der sich mit dem Anlageverhalten beschäftigt, heisst Behavioural Finance. Dessen Erkenntnisse zeigen, dass sich die meisten Anleger*innen stark von Emotionen leiten lassen und Angst und Gier die Treiber vieler Marktbewegungen sind. Derzeit dominiert die Angst. In seinem solchen Umfeld kann es sich lohnen, eine konträre Position zum Herdentrieb einzunehmen und eben nicht das zu tun, was alle anderen machen (Contrarian Investing). Zu kaufen, wenn alle verkaufen, kann sich langfristig auszahlen.
Market-Timing: Die langfristige Aufwärtsbewegung an der Börse nicht verpassen
Kaufen, wenn alle verkaufen: Das tönt einfach, doch das Timing im Einzelfall ist es nicht. So belegt die Analyse der Migros Bank: Das Timing, bei einem 15-prozentigen Aktienmarktverlust einzusteigen, funktioniert nicht immer optimal. Wer z.B. in der Finanzkrise 2008 nach dem 15-Prozent-Verlust im Januar 2008 investiert hätte, wäre, nachträglich betrachtet, zu früh eingestiegen. Infolge weiterer Börsentaucher wäre vorübergehend ein Verlust von bis zu 26 Prozent entstanden. Trotzdem: Man hätte den nachfolgenden langfristigen Börsenaufschwung nicht verpasst und bis heute eine stolze Rendite von insgesamt rund 33 Prozent erwirtschaftet.
Analog besteht auch bei der jetzigen Marktkorrektur die Chance, dass ein Investment langfristig gute Renditen erzielt. Zwar werden die belastenden ökonomischen und geopolitischen Rahmenbedingungen die Börsen mindestens bis Ende Jahr in Atem halten – die Stimmung kann sich jedoch schnell ändern. Sollten sich deutliche Zeichen einer Entspannung bei der Inflation und/oder dem Ukraine-Krieg zeigen, dürfte das für eine rasche Erholung an den Börsen sorgen.
Allerdings: Als Privatanleger*in auf eigene Faust eine derartige negative Marktphase durchzustehen, zerrt an den Nerven, und die psychische Belastung kann zu falschen Anlageentscheiden führen. Hier hilft die Unterstützung durch Finanzmarktprofis, die dank langjähriger Erfahrung umsichtig und rasch entscheiden.
Strategielösung: Von attraktiven Bewertungen in verschiedenen Anlageklassen profitieren
Die Erholung an der Börse könnte zusätzlich durch die Aktienbewertungen begünstigt werden. Sie sind nämlich aufgrund der Kursverluste deutlich gesunken und damit attraktiver als noch zu Jahresbeginn. Das um 12 Monate vorausschauende Kurs-Gewinn-Verhältnis des amerikanischen Leitindex S&P 500 beläuft sich gemäss dem Datenprovider FactSet auf 15,8. Die Bewertung ist damit deutlich günstiger als in den Mehrjahresdurchschnitten (Fünf-Jahres-Schnitt 18,6, Zehn-Jahres-Schnitt 17).
Doch nicht nur die Aktien sind derzeit günstig bewertet. Im Gegensatz zu vielen anderen Marktkorrekturen gerieten in diesem Bärenmarkt neben Aktien auch Obligationen und Alternative Anlagen wie z.B. Gold unter Druck. Insgesamt notieren heute die meisten Anlageklassen deutlich tiefer als zu Jahresbeginn – ein Vorteil für Einsteiger*innen in Vermögensverwaltungsmandats und sogenannte Strategiefonds. Denn im Rahmen einer solchen Lösung wird nicht nur in Aktien investiert, sondern in verschiedene Anlageklassen, entsprechend der persönlichen Anlagestrategie.
Gestaffelter Einstieg: Das Anlagerisiko senken
Trotzdem noch unsicher über die Chancen eines Engagements an der Börse? Dann bietet sich ein gestaffelter Einstieg an. In einem ersten Schritt investiert man nur einen Teilbetrag. Wenn die Kurse weiter sinken, lässt sich günstiger zukaufen und so der Einstandspreis senken. Wenn hingegen die Kurse steigen, ist man schon mit einem Teil investiert. Damit reduziert sich die Gefahr, schliesslich dem Markt bei steigenden Kursen hinterherzulaufen.
Noch einen Schritt weiter geht der Fondssparplan: Dort wird die Investitionssumme auf monatlich fixe Beträge aufgeteilt. Dadurch kauft man automatisch mehr Anteile, wenn der Kurswert sinkt, und weniger Anteile, wenn der Kurswert steigt. Der Vorteil: Die zeitliche Staffelung der Anlagebeträge glättet die Kursschwankungen und senkt das Anlagerisiko.
Bequem und einfach investieren: Jetzt online starten
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Das Sparkonto nicht vergessen
Ein gut strukturiertes Vermögen umfasst nicht nur Wertschrifteninvestments für langfristige Anlagezielen. Es beinhaltet auch liquide Mittel für kurzfristige Sparziele von ein bis zwei Jahren sowie einen Notgroschen in der Höhe von mehreren Monatsgehältern, der in den aktuell wirtschaftlich unsicheren Zeiten wichtiger denn je ist. Beides, kurzfristige Anlageziele und Notgroschen, lassen sich durch ein Sparkonto abdecken.