Immer mehr Wohneigentümer*innen kombinieren ihre Solaranlage mit einem Batteriespeicher. Dieser macht nicht nur ökologisch Sinn, sondern auch ökonomisch. Das zeigt die Praxis von Helion, dem Energiepartner der Migros Bank.
Steigende Energiepreise und drohende Versorgungsengpässe verstärken bei vielen Wohneigentümer*innen den Wunsch, unabhängig von Energieimporten zu werden. Ideal eignet sich dafür eine Solaranlage: Sie ermöglicht, selber Strom zu produzieren.
Zu berücksichtigen ist dabei allerdings die schwankende Produktion von Solarstrom. Ohne Speichermöglichkeit fliesst an sonnigen Tagen der überschüssig produzierte Solarstrom ins Netz des Energieversorgers – mit oft unvorteilhaft tiefen finanziellen Vergütungen. Umgekehrt muss in der Nacht oder an gewissen Tagen ohne Sonne teurer Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen werden. «Um die Schwankungen abzudecken, entscheiden sich immer mehr Kund*innen für einen Solarstromspeicher», erklärt Renato Mitra. Er ist Leiter Marketing und Kommunikation des Gebäudetechnikspezialisten Helion, dem Energiepartner der Migros Bank.
Bereits jede zweite Solaranlage mit Batteriespeicher
2021 knackte Helion die 50-Prozent-Marke: Von den rund 1200 schweizweit neu installierten Solaranlagen verfügte jede zweite über einen Batteriespeicher. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren betrug dieser Anteil im Branchenmittel bloss 15 Prozent.
Der Batteriespeicher funktioniert wie ein Akku: Man lädt ihn auf und bezieht später bei Bedarf die benötigte Energie. Der Batteriespeicher bringt aber nicht allein Vorteile für den Normalbetrieb. Er sorgt auch für zusätzliche Sicherheit im Notfall. «Mit einem Batteriespeicher, der über eine Notstromversorgung verfügt, lässt sich das Haus bei einem Stromausfall über mehrere Stunden mit Energie versorgen», erläutert Mitra.
Batteriespeicher werden immer interessanter…
Die Sorge um Versorgungssicherheit und steigende Energiepreise sind ein Faktor, der die Nachfrage nach Solarstromspeichern fördert. Verstärkt wird diese zusätzlich durch die Weiterentwicklung der Technologie sowie die gesunkenen Preise für Batteriespeicher, die vor drei Jahren noch rund 30 Prozent höher lagen. Heute belaufen sich die Investitionskosten eines Batteriespeichers bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus auf 6000 bis 12’000 Franken für Material und Einbau, je nach Speicherlösung und Dimensionierung.
«Jedes Projekt ist individuell, und die Wahl des Speichers hängt von den jeweiligen Kundenbedürfnissen ab», erklärt Mitra. Je nach Kundensituation empfiehlt sich auch eine Optimierung durch eine Smart-Energy-Regelung, also eine intelligente Steuerung von Stromproduktion und -verbrauch. Diese schaltet die energieintensiven Geräte eines Haushalts dann ein, wenn der Solarstrom vorhanden ist.
… und machen ökologisch und ökonomisch Sinn
Aus ökologischer Sicht ist der Kauf eines Batteriespeichers immer sinnvoll: Er erlaubt eine grössere Nutzung von grünem Strom vom eigenen Dach. Batteriespeicher machen zudem auch ökonomisch Sinn. Sie verbessern nämlich die Wirtschaftlichkeit der eigenen Solaranlage, indem sie den Eigenverbrauch von günstigem, selber produziertem Solarstrom zulasten von teurerem Netzstrom erhöhen. Ein Batteriespeicher wirkt somit wie eine Absicherung gegen noch weiter steigende Energiepreise.