Vermögensverwaltung: Gefragt sind Flexibilität und Kreativität

Die Notenbanken signalisieren keine Abkehr von negativen Zinsen. Das verschiebt nachhaltig das Chancen-Risiko-Profil von einzelnen Anlagen. Die Vermögensverwaltung der Migros Bank setzt daher vermehrt auf Cash, auf Immobilien und im Aktienteil auf strukturierte Produkte – verbunden mit tieferen Gebühren.

Die anhaltenden Negativzinsen stellen die Vermögensverwaltung auf den Kopf: Je vorsichtiger man das Risikoprofil eines Mandats vermeintlich wählt, desto grösser sind gegenwärtig in Tat und Wahrheit die eingegangenen Risiken. Der Grund liegt in der Obligationenquote. Diese wird nämlich im Portfolio traditionellerweise umso höher fixiert, je mehr Wert der Anleger auf Sicherheit legt. Da ein Grossteil der in Frage kommenden Obligationen mittlerweile negative Verfallsrenditen aufweist, wird in der Vermögensverwaltung oftmals auf Titel mit tiefer Bonität oder langer Laufzeit ausgewichen.

Die marginale Rendite im Obligationenteil wird mit zusätzlichen Risiken erkauft.

Das gilt insbesondere für Obligationen mit langer Restlaufzeit: Das Verlustpotenzial bei einem früher als erwarteten Zinsanstieg steht im klaren Missverhältnis zum geringen Ertrag. Statt auf solche Anlagen zu setzen, hat die Migros Bank ihre «Classic»-Vermögensverwaltungsmandate bereits vor einiger Zeit neu aufgestellt – und gleichzeitig die Gebühren gesenkt.

Ein zentrales Element der Anlagestrategie ist, dass die Migros Bank Anleihen mit negativer Verfallrendite konsequent meidet.

Als Stabilitätsanker dient im Portfolio stattdessen eine deutlich erhöhte Liquiditätsquote, die vollumfänglich auf dem Vermögensverwaltungskonto gehalten wird. So sieht die aktuelle taktische Vermögensaufteilung z.B. bei der Strategie «Konservativ» knapp 33 Prozent Liquidität vor, bei der Strategie «Ausgewogen» rund 16 Prozent.
Mit der erhöhten Liquiditätsquote ist eine Gebührensenkung verbunden, ist doch das Bewirtschaften von Guthaben auf einem Konto weit weniger aufwändig als die Verwaltung von Obligationenanlagen. Die Migros Bank verzichtet daher auf Verwaltungsgebühren für jenen Liquiditätsteil im Portfolio, der über der langfristig angepeilten 5-Prozent-Quote liegt. Damit gehören die Vermögensverwaltungsmandate der Migros Bank zu den günstigsten der Schweiz, wie ein Vergleich der Finanzplattform Moneyland.ch zeigt.

Umgekehrt muss mit dem kleineren aktiv gemanagten Anteil des Mandats umso mehr Ertrag erwirtschaftet werden.

So machen unter anderem Schwellenländer-Anleihen je nach Strategie bis zu 5 Prozent des Portfolios aus – die Migros Bank hat vergleichsweise früh auf diese Anlageklasse gesetzt und damit für ihre Kundinnen und Kunden Kursgewinne erzielt. Ebenfalls prominent gewichtet sind Euro-Hochzinsobligationen. Diese profitieren nicht nur vom tiefen Zinsniveau, sondern auch vom vorherrschenden Anlagenotstand, ausgelöst durch das Anleihenkaufprogramm der Europäischen Zentralbank, das mindestens noch bis März 2017 läuft. Die Migros Bank setzt daher weiterhin auf Euro-Hochzinsanleihen.

Beibehalten wird auch die hohe Immobilienquote.

Diese beträgt bei den Strategien «Einkommen», «Ausgewogen» und «Wachstum» 12,5 Prozent, was eine deutliche Übergewichtung bedeutet. Im Bereich der alternativen Anlagen ist die Migros Bank stärker in Immobilien investiert als die meisten Mitbewerber. Mit erfreulichen Konsequenzen: Die Immobilienanlagen brachten im laufenden Jahr einen positiven Performance-Beitrag. Aufgrund ihrer attraktiven Ausschüttungsrendite und des anhaltenden Tief-Zins-Umfelds werden Immobilienanlagen wohl weiterhin in der Gunst der Investoren stehen.

Eine deutliche Übergewichtung verfolgt die Vermögensverwaltung der Migros Bank zudem bei der Aktienquote.

Das geschieht vor allem über strukturierte Produkte, die in den Strategien «Konservativ», «Ausgewogen» und «Wachstum» eine Quote von 7 Prozent ausmachen. Die Migros Bank zeichnet solche Produkte vorzugsweise in Korrekturphasen an den Börsen. Die dabei herrschende erhöhte Volatilität führt zu attraktiven Konditionen; so weisen die gewählten Produkte jeweils einen hohen Coupon auf und sind weit von ihrer «Barriere» entfernt.
Die Migros Bank hält an dieser Positionierung fest. Denn in den kommenden Monaten könnte es an den internationalen Aktienmärkten immer wieder Phasen erhöhter Volatilität geben, die sich zur Zeichnung neuer strukturierter Produkte eignen – etwa das Verfassungsreferendum in Italien, mögliche Neuwahlen in Spanien, die US-Präsidentschaftswahl sowie weitere Entscheidungen von Notenbanken.

Mehr erfahren Sie unter migrosbank.ch/vermoegensverwaltung.

Classic-Vermögensverwaltungsmandat «Ausgewogen».
Aktuelle taktische Vermögensverwaltung in %.

 

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