Säule 3a – wo sich Sparen noch lohnt

Die Sparzinsen sind tief. Eine Alternative für langfristig orientierte Anleger bietet die Säule 3a. Besonders vorteilhaft sind die Ertragschancen, wenn Sie das Geld nicht auf einem Vorsorgekonto ansparen, sondern in einen Vorsorgefonds investieren.

Es sind schwere Zeiten für Sparer: Kassenobligationen und Sparkonten werfen kaum noch Zinsen ab. Langfristig Orientierte finden aber eine attraktive Alternative: die Säule 3a. Wer in diese Form der Altersvorsorge einzahlt, kann jährlich einen namhaften Betrag von der Einkommenssteuer abziehen. So können Angestellte für 2016 und 2017 je bis zu 6768 Franken geltend machen; Selbständigerwerbende ohne Pensionskasse dürfen gar jeweils bis zu 33‘840 Franken abziehen. Die Besteuerung erfolgt erst beim Bezug der angesparten 3a-Gelder. Diese fällt deutlich tiefer aus als die Abzüge, so dass unter dem Strich ein positiver Steuereffekt resultiert.

Der Steuervorteil der Säule 3a sorgt gewissermassen für eine «garantierte» Rendite.

Nehmen wir das Beispiel einer vierköpfigen Familie mit 80‘000 Franken steuerbarem Haushaltseinkommen, die 20 Jahre lang den Maximalbetrag einzahlt. Wohnt sie in Aarau oder Lausanne, bringt der positive Steuereffekt eine jährliche Rendite von knapp 1 Prozent. Ist sie in Bellinzona zu Hause, ergeben sich gar 1,3 Prozent. Die bessere Rendite im Kanton Tessin erklärt sich zum einen damit, dass dort die Einkommenssteuer relativ hoch ist und der Abzug für die 3a-Beträge stärker ins Gewicht fällt. Zum anderen erfolgt die Schlussbesteuerung in der Südschweiz zu einem vergleichsweise tiefen Satz.

Zur «garantierten» Rendite aufgrund des Steuervorteils kommt die Verzinsung des Vorsorgekontos hinzu. Diese beträgt bei der Migros Bank aktuell 0,6 Prozent und ist steuerfrei. Beim Vorsorgekonto unterliegt nämlich der Zins nicht der Einkommenssteuer – im Unterschied etwa zum Sparkonto oder zur Kassenobligation. Unter dem Strich resultiert für das Vorsorgekonto eine Nettorendite von 2 bis 3 Prozent, je nach persönlicher Steuersituation.

Noch grösser sind die langfristigen Ertragschancen, wenn Sie statt eines Vorsorgekontos einen Vorsorgefonds wählen

Je nach Höhe der gewählten Aktienquote erzielten Sie mit einem Vorsorgefonds in den letzten fünf Jahren Renditen von gut 3 bis rund 5 Prozent pro Jahr (siehe Textbox). Wichtig zu wissen: Diese Renditen werden nicht durch Zusatzgebühren geschmälert. Wer bei der Migros Bank in Vorsorgefonds investiert, zahlt weder Kommissionen für Kauf und Verkauf noch Depotgebühren. Und noch ein Tipp: Wertschwankungen Ihres Vorsorgefonds lassen sich glätten, indem Sie mit einem Fonds-Dauerauftrag regelmässig einen konstanten Betrag investieren. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Langfristig erhöhen Sie Ihre Renditechancen, wenn Sie in Vorsorgefonds investieren.

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2 Kommentare über “Säule 3a – wo sich Sparen noch lohnt”

  1. Sehr geehrter Herr Aeberli
    Ich bin pensioniert und 68 Jahre alt: Ich habe bis zum Alter v. 70 Jahren die Möglichkeit, meinen Nebenverdienst zu 20% in die Säule 3a einzuzahlen. Gilt das auch für kleinere Verdienste als AHV-pflichtiges Minimum, z.B. für CHF 14’000/Jahr?
    Im Voraus Dankeschön
    H. R.

    1. Sehr geehrter Herr Rippstein
      Grundsätzlich sind alle Erwerbseinkommen AHV-pflichtig, auch «Bagatelllöhne» (nähere Informationen finden Sie hier). Auch auf solchen kleinen AHV-pflichtigen Einkommen können Sie Einzahlungen in die Säule 3a vornehmen.
      Freundliche Grüsse, Urs Aeberli

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