Kurz & bündig ist unsere neue Interviewreihe. Heute im Gespräch: Patrik Schär, CEO und Gründer von Selma Finance. Wir wünschen viel Spass beim Lesen!
In drei Sätzen – kannst du dich uns kurz vorstellen? Wer bist du und was treibt dich an?
Gerne! Ich bin Patrik, CEO und Gründer von Selma Finance (selmafinance.ch). Ich habe lange im Schweizer Banking & Wealth Management gearbeitet, bevor ich dann über mein Studium in Kopenhagen und die dynamische Startup-Szene in den Nordics im FinTech Bereich gelandet bin.
Mir macht es riesig Spass, zusammen mit unserer Selma-Crew mit Selma ein neues Produkt auf die Beine zu stellen und dabei das gesamte Banking zugänglicher, fairer transparenter und natürlich freundlicher zu machen :).
Tagtäglich motiviert mich die Arbeit mit unseren Kunden und ihnen dabei zu helfen, ihre Vermögensstruktur (ich bin ein bisschen ein Vermögensstruktur-Nerd ) und damit ihre finanzielle Zukunft besser in den Griff zu bekommen.
Wir haben gelesen, dass du durch ein Startup-Bootcamp auf Startups aufmerksam wurdest. Wie kam es von dort zur Gründung von Selma Finance?
Ja, im Startup Bootcamp in Kopenhagen habe ich gesehen, wie Startups coole Produkte sehr eng mit den Kunden zusammen entwickeln. Diese Kundennähe und das Co-design haben mich extrem fasziniert und es ist darum etwas, was wir mit Selma (www.open.selma.io) auch umsetzen.
Vom Startup Bootcamp landete ich über ein anderes Startup in Helsinki, wo ich meine Mitgründer kennenlernte und insbesondere über meine Mitgründerin Valeria lernte, dass Finanzen und Geld für viele Leute kompliziert, mühsam und uninteressant sind und die Finanzbranche viele Leute nicht richtig abholt. Das gab den Anlass, Selma zu starten.
Wie kam es zur Zusammenarbeit mit der Migros Bank? Was begeistert dich an der Migros Bank?
Ich kenne Manuel Kunzelmann (CEO der Migros Bank) von seiner früheren Tätigkeit und ebenso waren wir bereits mit Sparrow Ventures (Venture Builder und Wachstumskapitalgeber der Migros-Gruppe) im Austausch. So ergaben sich in spannenden Gesprächen viele Anknüpfungspunkte, die zur Zusammenarbeit führten.
An der Migros Bank begeistert mich, dass wir Werte wie Kundennähe, Nachhaltigkeit und Fairness teilen und natürlich dass ihr eine “coole Truppe” seid :).
Stell dir vor es ist 2052 und du willst eine Überweisung tätigen, wie hat sich die Bank für den Kunden im Vergleich zu heute verändert?
Ich glaube nicht, dass man bei einer Überweisung im Jahr 2052 die Bank überhaupt noch wahrnimmt. Solche Transaktionen werden alle direkt peer-to-peer stattfinden und ein Anbieter einer solcher Technologie kann eine Bank, aber auch jemand anders sein. Und wer weiss, ob wir bis dann überhaupt noch dasselbe Verständnis für Geld haben.
Ich selber bereite mich zu dieser Zeit ja schon langsam auf den Ruhestand vor :)
Das klingt spannend! Wir bedanken uns für das äusserst angenehme Gespräch, Patrik!