Nicht nur die Neuinfektionen sind entscheidend

Zur Corona-Krise gibt es eine Vielzahl an Statistiken. Diese sagen nicht immer dasselbe über den Pandemieverlauf aus.

Die Corona-Krise ist noch lange nicht ausgestanden. Wer zu Beginn des Jahres geglaubt hat, dass nach ein paar Monate alles vorbei sein würde, sieht sich eines Besseren belehrt. Auch rund sieben Monate nach Bekanntwerden des Corona-Ausbruchs im chinesischen Wuhan bleibt der Pandemie-Verlauf das vorherrschende Thema rund um den Globus.

Dabei blicken nicht nur Regierungen, Gesundheitsfachleute und Virus-Experten gebannt auf die neusten Daten und Studien zum Coronavirus. Auch Anleger und Gewerbetreibende verfolgen die epidemiologische Entwicklung mit grosser Besorgnis. Es gibt kaum einen Wirtschaftszweig, der nicht in der einen oder anderen Form von der Corona-Krise betroffen wäre.

Kein Wunder also ziehen uns die täglichen Corona-Zahlen weiterhin in den Bann. Doch worauf das Augenmerk genau zu richten ist, lässt sich gar nicht so einfach sagen. Nehmen wir beispielsweise die Anzahl täglicher Neuansteckungen, die seit geraumer Zeit von grossem Interesse sind. Betrachtet man die entsprechenden Daten aus der Schweiz, ist zuletzt eine deutliche Zunahme der Fälle zu erkennen.

Ein vergleichsweise tiefes Niveau

Anzahl Neuinfektionen in der Schweiz, gleitender Durchschnitt

Der gleitende 7-Tages-Durchschnitt – mit dem die jeweils tieferen Werte an den Wochenenden herausgeglättet werden – lässt auf den ersten Blick nur einen Schluss zu: Seit Juni unterliegen die Fallzahlen wieder einer steigenden Tendenz und die Sorge vor einem Anrollen einer zweiten Welle ist somit mehr als berechtigt. Oder doch nicht unbedingt?

Die Sache mit den Tests

Um es gleich vorweg zu nehmen: Auch auf den zweiten Blick bleiben die steigenden Fallzahlen eine Tatsache. Der zweite Blick besteht darin, dass wir uns von der Fokussierung auf die absolute Anzahl neuer Fälle lösen und stattdessen die Anzahl bestätigter Neuinfektionen ins Verhältnis zur Anzahl durchgeführter Test setzen. Wir betrachten also, wie viele der durchgeführten Corona-Tests positiv ausfallen – die so genannte Positivrate.

Der Trend ist nicht sonderlich besorgniserregend

Positivrate in der Schweiz

Die Betrachtung der Positivrate bestätigt den steigenden Trend, der aus der Grafik zu den absoluten Fallzahlen ablesbar ist. Alleine aufgrund dessen auf eine ebenso steigende Gefährlichkeit des Pandemieverlaufs zu schliessen, greift jedoch zu kurz. Denn auch wenn sich wieder mehr Personen infizieren, bedeutet dies keine erhöhte Bedrohung für das Leben der Menschen oder für die Kapazität des Gesundheitswesens. Denn der Blick auf die Positivrate fördert zugleich auch mehrere beruhigende Erkenntnisse zu Tage.

Erstens befindet sich die Positivrate noch sehr weit vom Niveau im Frühling entfernt als zwischenzeitlich bei jeder vierten getesteten Person ein positiver Corona-Befund vorlag.

Zweitens ist die zum Teil hitzig diskutierte Frage rund um die Bedeutung der Testanzahl vor dem Hintergrund der Positivrate zwangsläufig dahingehend zu beantworten, als dass die Anzahl durchgeführter Tests einen grossen Teil der zunehmenden Neuinfektionen zu erklären vermögen. Es macht eben doch einen entscheidenden Unterschied, ob wie Anfang März rund 270 Tests pro Tag durchgeführt werden, oder ob wie zuletzt mehr als 5800 Mal pro Tag getestet wird (7-Tages-Durchschnitte).

Und drittens können wir konstatieren, dass die kumulative Positivrate – also das Verhältnis der aufsummierten positiven Befunde zu den aufsummierten Tests – sich bei etwa fünf Prozent einzupendeln scheint.

Schwierige Dateninterpretation

Wie diese fünf Prozent einzuordnen sind, ist praktisch unmöglich zu sagen. Der Wert besagt lediglich, wie viele der getesteten Personen zu einem bestimmten Zeitpunkt das Corona-Virus in sich tragen – wobei es zu einer leichten Überschätzung kommen dürfte. Denn in rund fünf Prozent der Fälle generiert der Test ein so genanntes Falsch-Positiv-Ergebnis. Das heisst, dass eine Infektion mit dem neuen Corona-Virus festgestellt wird, obwohl bei der getesteten Person keine Erkrankung vorliegt. Ebenfalls sagt die Positivrate nichts darüber aus, wie hoch der Anteil der gesamten Schweizer Bevölkerung ist, der zu einem gegebenen Zeitpunkt mit Corona infiziert ist. Um eine Aussage darüber treffen zu können, müsste eine repräsentative Bevölkerungs-Stichprobe getestet werden.

Und nicht zuletzt lässt sich weder aus der absoluten Anzahl der Neuinfektionen noch aus der Positivrate eine Erkenntnis hinsichtlich der unmittelbaren Gefährlichkeit des Virus ableiten, welche vor allem in Hinblick auf eine allfällige Überlastung des Gesundheitssystems ein entscheidendes Kriterium darstellt. Hierfür sind die Zahlen zu den Todesfällen die geeigneteren Daten.

Klammert man die – eigentlich nicht unerhebliche – Frage aus, wie viele von den im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung Dahingeschiedenen mit oder an dem Virus verstorben sind, hat die Schweiz bis dato (18.08.) rund 1800 offiziell bestätigte Corona-Tote zu beklagen. Des Weiteren mussten rund 4300 an Covid-19-erkankte Personen in einem Spital behandelt werden. Auf Basis der täglichen Fallzahlen ergeben sich somit folgende Verläufe.

Die unmittelbare Gefährlichkeit von Covid-19 fällt gering aus

Anzahl Verstorbener und Hospitalisierter im Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung

Die erfreuliche Entwicklung sticht sofort ins Auge: Sowohl die täglichen Todesfälle als auch die Hospitalisierungen sind seit dem Frühjahr markant zurückgegangen und bewegen sich seit geraumer Zeit nahe um null.

Deutlich zuverlässigere Zahlen

Die Betrachtung der Todesfälle und Hospitalisierungen weist im Vergleich zu den Infektionszahlen aus statistischer Sicht einen gewichtigen Vorteil auf: Sie ist wesentlich zuverlässiger. Denn während bei den Zahlen zu den Infektionen eine hohe Dunkelziffer vorliegt, werden Hospitalisierte und Verstorbene ausnahmslos erfasst. Sie bilden somit den markant belastbareren Indikator für die Gefährlichkeit des Virus als die Infektionszahlen.

Dennoch wollen wir auch diese Fälle aus einer relativen Perspektive betrachten. Wir setzen dazu die aufsummierte Anzahl der im Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung Verstorbenen und Hospitalisierten ins Verhältnis zur aufsummierten Anzahl der Infizierten. Auf diese Weise erhalten wir die so genannte kumulative Fallsterblichkeit beziehungsweis die kumulative Hospitalisierungsrate.

Kumulative Hospitalisierungsrate und kumulative Fallsterblichkeit

Wir stellen fest, dass sich die Hospitalisierungsrate auf im Vergleich zum Frühjahr tiefem Niveau eingependelt hat und dass bei der Fallsterblichkeit auf einem noch tieferen Niveau eine sinkende Tendenz zu verzeichnen ist. Weiter ist mit grosser Wahrscheinlichkeit zu vermuten, dass dieser erfreuliche Befund in Tat und Wahrheit sogar noch positiver ausfällt – die Fallsterblichkeit und die Hospitalisierungsrate also effektiv deutlich tiefer sind. Doch warum ist das so?

Effektive Sterblichkeit liegt im Promillebereich

Wie oben ausgeführt, sind die Zahlen zu den Todesfällen und den Spitaleinweisungen ziemlich zuverlässig. Mathematisch ausgedrückt dürfte es somit im Zähler keine nennenswerte Abweichung zwischen gemessenem und effektivem Wert geben. Anders sieht es bei der Anzahl Infizierten aus. Da eine Corona-Erkrankung in vielen Fällen nur mit milden oder sogar keinen Symptomen einhergeht, kann davon ausgegangen werden, dass viele Infizierte sich gar nicht testen lassen und somit von der Statistik nicht erfasst werde. Die Experten der Covid-Taskforce des Bundes nehmen an, dass 80 bis 90 Prozent aller jemals an Corona Erkrankten nicht in den offiziellen Statistiken auftaucht. Somit dürften in der Schweiz mittlerweile rund 400 000 Personen mit Corona infiziert sein. Was bedeutet, dass die Fallsterblichkeit bei etwa 0,5 Prozent liegt, während die Hospitalisierungsrate ungefähr 1 Prozent beträgt.

Der Blick über die Grenze

Möchte man die Corona-Daten einzelner Länder einander gegenüberstellen, bewegt man sich aus statistischer Sicht schnell einmal auf unsicherem Terrain. Die Gefahr des sprichwörtlichen Vergleichs von Äpfeln mit Birnen ist gross. Ein Beispiel: Wenn ein Krebspatient im Endstadium vor seinem Tod noch an Corona erkrankt – wird die Todesursache nun auf Krebs oder auf Corona zurückgeführt? Die Praxis ist hier in vielen Ländern unterschiedlich und kann sogar unter einzelnen Spitälern und Ärzten abweichen. Trotz des Wissens um diese Schwierigkeiten hinsichtlich der Einheitlichkeit der erhobenen Daten scheint auch bei internationalen Vergleichen die Fallsterblichkeit die statistisch zuverlässigere Messgrösse zu sein als die reinen Infektionszahlen.

Überraschende Ergebnisse

Fallsterblichkeit in ausgewählten Ländern

Bei Betrachtung der Fallsterblichkeit der ausgewählten Länder fällt auf, dass die Kurven insgesamt eine fallende Tendenz aufweisen oder einigermassen stabil auf tiefem Niveau verharren. Das bedeutet, dass sich das Virus – gemessen an den offiziell erfassten Neuinfektionen – vermehrt unter der nicht-vulnerablen Bevölkerung ausbreitet. Vor dem Hintergrund der medialen Schlagzeilen ist es zudem erstaunlich, dass Schweden mit seinem umstrittenen bis gescholtenen Sonderweg die Fallsterblichkeit markant drücken konnte. Die Schweden schaffen es demnach immer besser, die Ausbreitung des Virus von besonders gefährdeten Personen fern zu halten.  Etwas, was den Italienern und den Franzosen offenbar deutlich weniger gut gelingt.

Nicht die Pandemie, sondern der Umgang mit ihr ist entscheidend

Bleibt die Frage, was wir aus diesem etwas ausführlicheren Blick auf Corona-Statistiken mitnehmen. Welche Schlussfolgerungen sollen Sie als Anleger, als Unternehmer, aber auch als Bürger ziehen? Uns erscheint die Erkenntnis zentral, dass es zwei Dimensionen der Corona-Krise gibt: Zum einen jene der Pandemie selbst – deren Verlauf, deren Dynamik oder deren Gefährlichkeit. Zum anderen jene Dimension, wie die einzelnen Menschen und die Politik auf die aktuellen Covid-Zahlen reagieren. Diese Reaktionen erscheinen gerade als Anleger oder Unternehmer von zentraler Bedeutung. Denn es ist nicht die Pandemie selbst, die der Wirtschaft zusetzt und sie in weiten Teilen bedroht. Es sind die Menschen, die aus Vorsicht weniger ausgehen oder weniger verreisen. Und es ist die Politik, welche aus Schutzüberlegungen die Wirtschaftstätigkeit teilweise massiv einschränkt.

Mit diesen Überlegungen im Hinterkopf sollte die Corona-Krise immer in einem dreiteiligen Gedankenprozess verfolgt werden. Erstens gilt es die entsprechenden Pandemiezahlen zu kennen. Zweitens sind diese kritisch zu beleuchten und gegebenenfalls in Relation zu setzen. Und drittens ist der kollektive Umgang mit diesen Pandemie-Daten zu betrachten – inklusive des Abschätzens der Auswirkung auf die eigene Anlage oder das eigene Unternehmen. Dies ist zwar bei Weitem keine Garantie für ein unbeschadetes Überstehen der Krise, erscheint uns aber als das Mindestmass an Umsichtigkeit in einer durch Unwägbarkeiten geprägten Zeit.

Hinweis: Es geht in diesem Beitrag weder um die Beurteilung der Gesundheitspolitik, noch um eine unangemessene Verharmlosung von Covid-19. Der Artikel soll lediglich zur Einordnung der Zahlen aus statistischer Sicht dienen.

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26 Kommentare über “Nicht nur die Neuinfektionen sind entscheidend”

  1. Guten Tag Herr Brivio

    Vielen Dank für diesen sachlichen und fundierten Bericht. Es ist äusserst spannend, wie sie die Problematik aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten.

    Freundliche Grüsse
    Thomas Zoller

  2. Guten Tag Herr Brivio
    Ein riesiges Bravo und Dankeschön für diesen Artikel. Es ist eine sachliche, ausgewogene und wichtige Publikation zum Corona-Geschehen, er übertrifft alles, was in den Medien zu hören, zu lesen und zu sehen ist. Überdies sind Ihre Ausführungen und Darstellungen sehr leicht zu verstehen. Sie sind geeignet, der verbreiteten Angst in der Bevölkerung entgegenzuwirken.
    Beste Grüsse
    Hans-Rudolf Koch

  3. Guten Tag
    Vielen dank für diesen Beitrag. Gut und klar regeriert. Mit der Angst wird die ganze Welt manipuliert. Bitte bleiben sie so objektiv. Gruss A. Siegrist

  4. Besten Dank für diesen aufschlussreichen Artikel. Besonders beeindruckend finde ich die Statistik mit der länderübergreifenden Fallsterblichkeit. In den hiesigen Medien wird betreffend der Situation in den USA wohl mehrheitlich «Wahlkampf» betrieben.
    Das Thema der falsch positiven PCR Tests ist jedoch nicht sehr aussagekräftig. Gemäss meinen Kenntnissen sind je nach Spezifität des Tests 2 – 5% falsch positive Ergebnisse in Bezug auf die Gesamtzahl der durchgeführten Tests zu rechnen. Bei 15’000 Tests pro Tag wären das somit 300 – 750 falsch positive Tests.

  5. Sehr geehrter Herr Brivio
    Danke das verstehe auch ich, doch die Politik und Medien machen eine sehr schlechte Falle. Habe den Fernseher abgestellt weil meine Nerven von den aktuellen Informationen überlastet waren Das Lesen Ihres Artikels hat mich wieder beruhig nochmals 🙏 danke gäbe es nur mehr solche Menschen wie dann wäre die Welt in Ordnung

  6. Sehr sachlicher Artikel, Danke Herr Brivio!
    Vor allem die Fallsterblichkeit ist beeindruckend, da ich in den Medien noch nie gelesen habe, dass die Fallsterblichkeit in den USA am Tiefsten liegt, eher das Gegenteil kommuniziert wurde.
    Betreffend den falsch positiven Testergebnissen sind die 5% leider nicht klar definiert. Betrifft dies 5% aller durchgeführten Tests oder 5% der positiven Test?
    Gemäss Aerzteblatt ist die Spezifität der PCR Tests mit 95% angegeben, das wären also dann 5% falsch positive Tests bezogen auf die Gesamtzahl der durchgeführten Tests. Das heisst bei 10’000 Tests pro Tag wären bis 500 falsch positive Tests zu erwarten. Ist dem wirklich so? Wenn ja, dann entspricht die gegenwärtige Positivitätsrate recht genau der Zahl der zu erwartenden falsch positiven Ergebnisse und wir haben schlicht keine Pandemie mehr. Das Aerzteblatt spricht bei einer Positivitätsrate von um die 3% von bis zu 70% falsch positiven Resultaten. Das würde klar für die Argumente der Kritiker der Massnahmen sprechen.
    https://www.aerzteblatt.de/archiv/214370/PCR-Tests-auf-SARS-CoV-2-Ergebnisse-richtig-interpretieren

  7. Gratulation zum Mut der MIGROS Bank und Herrn Santos Brivios
    Endlich einmal Zahlen in den richtigen Relationen. Bleibt die Frage wem dienen nun letzendlich all die weltweit immer noch in Kraft gesetzten Restriktionen?
    Vielleicht sollte die freie Presse ebenfalls auf Fakten und nicht auf Annahmen basierte Infos verbreiten.
    Freundliche Grüsse

  8. Wie schon von anderen gesagt: ein sehr guter Artikel!
    Trotzdem eine Anregung: Könnten Sie bitte die sogenannte Übersterblichkeit einzelner Länder darstellen? Daraus könnte man erkennen, wie viel mehr Menschen in diesem Jahr im Vergleich zum Mittel der Vorjahre gestorben sind. Das liegt dann sowohl direkt als auch indirekt (z.B. unterlassene andere Operationen mit Todesfolge) an Corona. Natürlich kann es dabei auch Sondereffekte geben (z.B. lokale Grippewellen), aber es löst das Problem der subjektiven Zuordnung der Toten zu Covid19 oder anderen Ursachen.

    1. Sehr geehrter Herr Becke
      Vielen Dank für Ihr freundliches Feedback und Ihre Anregung. Mit Ihrem Verweis auf die Übersterblichkeit zielen Sie in eine sehr gute Richtung – handelt es sich dabei doch ebenfalls um eine Grösse, die von den reinen Neuinfektionszahlen losgelöst ist. Wie Sie selbst anmerken, ist aber auch hier bei der Interpretation Vorsicht geboten: In welchem Umfang lässt sich eine solche auf Corona zurückzuführen? Welchen Anteil trägt etwa der Umstand, dass Leute aus Angst vor einer Covid-Infektion teilweise nicht mehr die Arztpraxis oder das Spital aufsuchten? Auf der anderen Seite: Gab es wegen des Lockdowns beispielsweise weniger Sport- oder Verkehrstote? Gibt es unter der vulnerablen Bevölkerung nun im Herbst und im Winter weniger Todesopfer als statistisch erwartbar zu beklagen? Diese und ähnliche Fragen zeigen, dass die aktuell vorliegenden Daten zu Über-/Untersterblichkeit durchaus für eine grobe Analyse herangezogen werden können. Um statistisch wirklich belastbare Aussagen zu können, sind wir aber der Meinung, dass sie vor allem in inhaltlich und zeitlich (über das ganze Jahr betrachtet) bereingter Form von Nutzen sind.
      Freundliche Grüsse
      Santosh Brivio

  9. Unaufgeregte, sachliche und korrekte Analyse ohne sich in nebensächlichen Interpretationen zu verlieren. Gratulation und Danke für diesen Beitrag Herr Santosh Brivio.

    Zwei Hinweise ergänze ich trotzdem:
    In der letzten Grafik ist die Entwicklung in den USA spannend, entgegen den Schlagzeilen aber was Insider schon lange wussten, verzögert gestartet aber Weltmeister im Umgang mit COVID19.
    Und gerade jene Länder welche die strengsten Maskenvorschriften und Distanzregeln haben bilden die Schlusslichter.
    Soll sich jeder seine eigenen Gedanken dazu machen.

  10. Ein sehr gut verfasster und sachlich formulierter Bericht.
    Wenn die Medien auch so informieren würden dann wäre die Bevölkerung besser informiert.
    Aber Panikmache generiert halt mehr Interesse als Facts.

    Dummerweise lassen sich sogar Kantonsregierungen davon beeinflussen und verhängen wenig sinnvolle Massnahmen.

  11. Bin sehr positiv überrascht bei einer Migrosbank einen neutrale Analyse der Zahlen zu lesen ohne Panik zu verbreiten. Leider gibt es sowas in den bekannten Medien nur noch selten.

  12. Sehr guter Artikel Herr Brivio. So etwas sollte man von der Politik, den Behörden, den Ärzten oder Medien erwarten!! Freundliche Grüsse, Urs Reimann

    1. Sehr guter Bericht Herr Brivio!
      Neutral und mit gut recherchierten Fakten!
      Das hat mich wieder etwas positiver in die Zukunft schauen lassen!
      Danke dafür!

  13. Guten Abend Herr Brivio
    Auch ich bedanke mich für Ihre Analyse! Als ich sie gelesen habe, dachte ich: der Mann hat es so richtig begriffen. Endlich mal eine ausführliche Beschreibung, wie diese absoluten Fallzahlen, die wir uns seit März täglich anhören müssen, in die richtige Relation gesetzt werden müssen, um überhaupt Aussagen zulassen zu können. Würden die Massenmedien auf diese Weise berichten, wäre die Verunsicherung bestimmt wesentlich geringer.

    Nochmals ein herzliches Dankeschön für diesen wunderbar geschriebenen Bericht!

  14. Bravo Herr Brivio
    Die mit Abstand beste, ausgewogenste und fairste Analyse, die ich bisher zu den Zahlen rund um Covid-19 gelesen habe. Sie schaffen es tatsächlich, das Zahlengewirr rund um Covid-19 sachlich, neutral und selbst für Laien verständlich, aufzulösen. Ich gratuliere Ihnen zu diesem Artikel, in welchem Sie es ganz ohne Polemik schaffen, die einzelnen Punkte miteinander in Relation zu setzen und somit dem Leser letztendlich einen Überblick über die tatsächliche Gefahrenlage zu verschaffen. Es wäre mehr als wünschenswert, wenn eine solch fundierte Analyse wie die Ihrige, den Weg in die Alltagsmedien finden würde; sie könnte massgeblich dazu beitragen, die momentane Verwirrung und Panikmacherei einzudämmen. 10 von 10 Punkten!

    1. Guten Abend Herr Schweizer
      Herzlichen Dank für Ihr freundliches Feedback. Es freut uns, wenn wir einen Beitrag zur Diskussion über dieses wichtige Thema leisten können.
      Freundliche Grüsse
      Santosh Brivio

    2. Die Sentinelkliniken belegen, dass seit dem 1. April keine einzige Neuinfektion in ihren Kliniken zu vermelden war. Es geht um Politik und nicht um Covid.

      1. Es gibt in der Schweiz bereits seit sehr langer Zeit die BAG-Sentinella-Statistik, für welche bis 250 schweizweit registrierte Arztpraxen ihre Daten über ansteckende Krankheiten ans BAG melden.
        Daraus wird jedes Jahr z.B. die typische Influenza-Kurve berechnet und überall publiziert.
        Zu meinem sehr grossen Erstaunen werden ausgerechnet zu COVID-19 überhaupt keine Daten und Kurven publiziert, obwohl genau diese Daten den COVID-19 Verlauf in der Praxis am besten dokumentieren könnten.
        Nachfragen beim Kantonsarztamt Bern und beim BAG wurden nur mit einer automatisierten Antwortmail mit den üblichen Links beantwortet.
        Interessiert die Praxis nicht?

        1. Ich habe beim virologischen Institut in Zürich nachgefragt, wer, wo die Isolation des Coronavirus Erregers gemäss den 4 kochschen Postulaten dokumentiert habe, mit der Bitte einen Link dazu zu schicken. Die Antwort des Institutleiters war erstaunlicherweise sehr abschätzend mit dem Vermerk es sei naiv, an der Existenz des Erregers zu zweifeln (was ich nie machte), bloss weil sich diese Erreger nicht nach den kochschen Postulaten nachweisen lasse. Auf die weitere Anfrage nach welchen Kriterien denn ein Erreger nachgewiesen werde und wie Viren von Exosomen unterschieden werden könnten, wenn die kochschen Postulate nicht anwendbar seien, erhielt ich bisher keine Antwort.

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