Swiss FinTech Awards 2022: Start-up Spirit als Vorbild

Am 29. Juni wurden die Swiss FinTech Awards vergeben, mit der Migros Bank als Co-Sponsorin und organisiert von «Finanz und Wirtschaft». Ausgezeichnet wurden die beiden Start-ups Stableton Financial und DeepJudge. Nicht nur ein Start-up, auch ein Finanzunternehmen wie die Migros Bank muss täglich mutig Neues wagen, ist CEO Manuel Kunzelmann überzeugt.

«Wir gratulieren den beiden Unternehmen Stableton Financial und DeepJudge ganz herzlich zum Gewinn der Swiss Fintech Awards 2022», erklärt Manuel Kunzelmann, CEO der Migros Bank. «Als Co-Sponsor der Awards freuen wir uns über den unternehmerischen Mut und die Innovationskraft dieser Start-ups, die mithelfen, die digitale Transformation des Schweizer Finanzplatzes voranzutreiben.»

«Duttis» Pioniergeist in der DNA

Nicht nur als Co-Sponsorin der Swiss FinTech Awards fördert die Migros Bank Jungunternehmer*innen. Jährlich unterstützt die Migros Bank mit 8 bis 9 Mio. Franken den Migros-Pionierfonds, der unternehmerische Projekte mit gesellschaftlicher Wirkung begleitet und voranbringt. In den vergangenen zehn Jahren waren das insgesamt über 100 Projekte.

Die Migros Bank selber ist zwar kein Start-up mehr. «Doch in unserer DNA steckt bis heute der Pioniergeist von Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler, der regelmässig mutig Neues wagte», erklärt Kunzelmann. Im Rahmen der Swiss FinTech Awards war er als Panelteilnehmer am FinTech Forum eingeladen, das am Gottlieb Duttweiler Institut in Rüschlikon stattfand. Bezugnehmend auf den Namensgeber des Veranstaltungsorts, erläutert Kunzelmann: «Ausgeprägten Pioniergeist bewies ‹Dutti›, als er an seinem 37. Geburtstag das Start-up Migros AG ins Handelsregister der Stadt Zürich eintragen liess.» Bereits zehn Tage später rollten die ersten Verkaufswagen durch die Strassen der Limmatstadt, mit denen der unkonventionelle Jungunternehmer Duttweiler als Preisbrecher ein komplett neuartiges Verkaufssystem lancierte. 1958 gründete er zudem die Migros Bank als Kartellbrecherin des Finanzsystems, das damals stark von Branchenabsprachen geprägt war. Die Migros Bank verfolgt bis heute «Duttis» Credo: Was zählt, ist der Dienst am Kunden – die konsequente Kundenorientierung.

Wie zweihändiges Klavierspiel: «Run the Bank» und «Develop the Bank»

Die Bankbranche befindet sich erneut in einem tiefgreifenden Wandel, heute infolge der digitalen Transformation. Und wieder ist Pioniergeist gefragt. «Die meisten Kund*innen beziehen zwar derzeit noch viele Finanzdienstleistungen über eine traditionelle Bank», erläutert Kunzelmann. «Allerdings ist das kein Grund, die Hände in den Schoss zu legen. Bankkund*innen orientieren sich an den Kundenerlebnissen von Techkonzernen wie Spotify, Amazon usw. – entsprechend hoch ist die Erwartungshaltung an Bankdienstleistungen.»

Den Kundenbedürfnissen entsprechend muss sich das Bankgeschäft kontinuierlich weiterentwickeln. «Ganz entscheidend ist daher, dass es dem Bankbetrieb gelingt, neben dem Tagesgeschäft genügend Raum für Innovation zu schaffen», so Kunzelmann. Dazu braucht es die Fähigkeit, gewissermassen wie beim Klavier virtuos mit beiden Händen zu spielen. Denn es braucht die Gleichzeitigkeit von «Run the Bank», also die Sicherstellung des Tagesgeschäfts, und von «Develop the Bank», also der Transformation der Bank.

Für diese Transformation arbeitet die Migros Bank gezielt mit Start-ups zusammen – wie etwa gowago.ch oder helion.ch, um mit innovativen Lösungen rund um die energetische Sanierung und die Elektromobilität einen Beitrag an die Energiewende zu leisten. Oder sie entwickelt zusammen mit der Migros-Innovationsplattform Sparrow Ventures selber Start-ups – wie beispielsweise Nextkey als neuartigen, hybriden Immobilienmakler. Der Vorteil: Dank diesem Setup lassen sich ausserhalb des auf Stabilität und Kontinuität ausgerichteten Bankbetriebs (Run the Bank) schnell und flexibel neue Aktivitäten auf- und ausbauen (Develop the Bank).

Auch die Migros Bank erhält Awards

Das Start-up-Denken verfolgt die Migros Bank nicht allein beim Aufbau neuer Aktivitäten, sondern ebenso bei der digitalen Transformation des Kerngeschäfts. Dieses ist in bereichsgreifend zusammengesetzten Teams organisiert, die agile Arbeitsmethoden einsetzen. So, wie das auch in Start-ups und Tech-Firmen weit verbreitet ist. Für ihre Arbeitsweise und -kultur wurde die Migros Bank von «Finanz und Wirtschaft» (FuW) und Bilan mit dem Titel «Top Digitale Transformation» ausgezeichnet.

Eine Arbeitsweise und -kultur, welche die digitale Transformation fördert, ist die Voraussetzung für ein innovatives Leistungsangebot. Zur Stärkung ihres Kerngeschäfts treibt die Migros Bank konsequent den Auf- und Ausbau der Direktkanäle und der digitalen Angebote voran. Eine wichtige Anerkennung für diese Anstrengungen ist die Auszeichnung durch das Institut für Finanzdienstleistungen Zug (IFZ): Auf der IFZ-Rangliste der digitalsten Schweizer Retailbanken belegt die Migros Bank Spitzenplätze (siehe Box).

«Die Top-Noten der Expert*innen von IFZ, FuW und Bilan bestärken uns auf unserem Weg», erklärt Kunzelmann. «Und sie motivieren uns zu weiteren Verbesserungen, sowohl bei digitalen Funktionalitäten und Angeboten als auch bei der agilen Arbeitskultur. Wir wollen Innovationen vorantreiben – genauso wie die mit den Swiss FinTech Awards ausgezeichneten Start-ups Stableton Financial und DeepJudge.»

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