Immobilienunternehmen sind gefordert: Standort, Pricing und Ausstattung müssen stimmen

Die Nachfrage auf dem Schweizer Büromarkt bleibt in zentralen Lagen stark und stabil. Gestützt wird sie von den Branchen Medizin, Biotech, Pharma, Bildung sowie Informations- und Kommunikationstechnologie. Gleichzeitig steigen die Ansprüche an die Vermieter für zielgruppengerechte Angebote. Das zeigt die Sommerumfrage 2023 der Migros-Bank-Tochtergesellschaft CSL Immobilien AG.

Über 200 Immobilienakteure befragte die Migros-Bank-Tochtergesellschaft CSL Immobilien AG diesen Sommer zu den Trends auf dem Schweizer Immobilienmarkt. Zwar geht aus den Antworten hervor, dass die Nachfrage nach Büroflächen in zentralen Lagen stark und stabil bleibt, ungeachtet unsicherer Konjunkturaussichten. Trotzdem können Vermieter nicht einfach die Hände in den Schoss legen. Das zeigen drei Erkenntnisse aus der Umfrage.

Erkenntnis 1: Gesellschaftliche Megatrends stützen die Nachfrage – zumindest in zentralen Lagen

Die Gesellschaft wird geprägt von Megatrends wie Gesundheit, Wissenskultur und Konnektivität (d.h. der vollständigen Vernetzung unseres Alltags). Diese beeinflussen nicht nur das private Verhalten der Menschen, sondern auch ihre wirtschaftlichen Aktivitäten. Von den Megatrends profitieren Branchen wie Medizin, Biotech, Pharma, Bildung sowie IT/Kommunikation – und jede dieser Branchen weist einen grossen Bedarf an Büroflächen auf. In allen Schweizer Grossstädten ist mindestens eine dieser Branchen stark vertreten und stützt dort die Immobilienpreise und -mieten nachdrücklich.

Das gilt nicht nur für den Büromarkt. Wo mehr Arbeitsplätze geschaffen werden, wächst auch der Bedarf nach Wohnraum. Im Gegensatz dazu bleibt die Situation an den meisten dezentralen Standorten sowohl im Wohn- als auch im Büromarkt herausfordernd, so die Meinung der befragten Experten.

Erkenntnis 2: Höhere Preissensitivität bei gleichzeitig steigenden Ansprüchen

In städtischen Gebieten und in der Agglomeration ist ein anhaltender Kostendruck festzustellen; dieser könnte sich nach Meinung der befragten Marktakteure sogar noch verstärken. Das spürt nicht nur die Mieterschaft in Form steigender Mietzins- und Nebenkosten, auch die Vermieter müssen mit teureren Finanzierungen rechnen. Vor dem Hintergrund des Kostendrucks beobachten die befragten Marktteilnehmer eine höhere Preissensitivität der Nutzer bei gleichzeitig gestiegenen Ansprüchen an die Miet- bzw. Kaufobjekte. «Das stellt eine neue Norm dar, an die sich die Immobilienakteure zunehmend anpassen müssen», erklärt Annica Anna Pohl, Bereichsleiterin Vermarktung der CSL Immobilien AG.

Die Herausforderung besteht darin, die Vermietbarkeit sicherzustellen und auf die Bedürfnisse der einzelnen Zielgruppen unter den Mietern eingehen zu können – hinsichtlich Standort, Pricing und Infrastruktur. «Die passende regionale, preisliche und ausstattungstechnische Positionierung ist in der heutigen Zeit deshalb besonders wichtig. Sie muss beobachtet und laufend optimiert werden», erläutert Bernd Geisenberger. Er ist Mitglied der Geschäftsleitung und als Leiter Firmenkunden bei der Migros Bank für die Beratung der Immobilienkundschaft verantwortlich (siehe Box).

Erkenntnis 3: Die Sanierung lohnt sich ökologisch und ökonomisch

Herausforderungen erwachsen nicht nur aus den steigenden Preisen und Ansprüchen. Risiken entstehen auch für Immobilien mit Sanierungsbedarf, insbesondere aufgrund von zunehmenden Umweltauflagen. Diese Risiken vergrössern sich zusätzlich durch den erwähnten Kostendruck, der notwendige Sanierungen verteuert, sowie durch anhaltende Lieferkettenprobleme, welche die Beschaffung von Baumaterialien und die Planung von Bauprojekten erschweren.

Zuwarten ist keine Lösung. «Nicht nur die Mieter, sondern auch der Staat fordert im Kontext der Nachhaltigkeit zügiges Handeln von der Immobilienbranche», erklärt Bernd Geisenberger. Er rät: «Wer früh mit den Sanierungen beginnt, kann von den Fördermassnahmen des Staates profitieren, verschafft sich einen Positionierungsvorteil – und trägt mittel- und längerfristig dazu bei, den CO2-Ausstoss auf ein Minimum zu reduzieren. Das rechnet sich sowohl ökologisch als auch ökonomisch.»

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