Worauf Privatanleger achten müssen

Es braucht nicht zwingend einen Vermögensverwalter, um erfolgreich Geld anzulegen. Wenn Sie Ihr Erspartes lieber selber verwalten möchten, sind aber einige Punkte zu beachten. Voraussetzung ist auch ein grundsätzliches Interesse an den Börsen. Testen Sie Ihr Gespür für die Märkte mit dem Börsenspiel der Migros Bank.

Machen Sie sich mit den Finanzmärkten vertraut.

Die Börsen sind ein Spiegel des Wirtschaftsgeschehens. Wer sein Geld selber anlegen will, sollte sich deshalb regelmässig mit den wirtschafts- und geldpolitischen Rahmenbedingungen auseinandersetzen. Eine Möglichkeit dazu bietet das Börsenspiel der Migros Bank (siehe Textbox). Falls Sie sich nicht gerne mit Finanzthemen beschäftigen, können Sie die Verwaltung Ihres Vermögens mit einem Vermögensverwaltungsmandat an eine Bank delegieren oder Strategiefonds erwerben. Letztere sind besonders breit diversifizierte Fonds, die in eine Vielzahl unterschiedlicher Anlageklassen investieren.

Bestimmen Sie Ihre Risikofähigkeit.

Vor der Investition gilt es zu klären, wie risikofähig Sie sind. Können Sie Schwankungen Ihres Vermögens verkraften? Wenn ja: Wie hoch dürfen diese maximal sein? Je höher der Aktienanteil Ihres Portfolios ist, desto grösser sind die Wertschwankungen – im positiven wie im negativen Sinn. Wird beispielsweise mehr als die Hälfte des Portfolios in Aktien investiert, müssen Sie mit zwischenzeitlichen Vermögenseinbussen von bis zu 20 Prozent leben können.

Ermitteln Sie Ihren Anlagehorizont.

Anlegen dient dem Erreichen langfristiger Ziele. Stellen Sie vorab klar, wie lange Sie auf die investierten Mittel verzichten können. Der Aufbau eines Portfolios mit Finanzanlagen lohnt sich nur, wenn Sie Ihr Geld über mehrere Jahre für sich arbeiten lassen. Aktien weisen hohe Wertschwankungen auf und gehören deshalb nur ins Portfolio, wenn der Investor einen Anlagehorizont von mindestens drei Jahren hat. Falls der Aktienanteil Ihrer Anlagen über 50 Prozent liegen soll, empfiehlt sich eine Investitionsdauer von mindestens acht Jahren.

Diversifizieren Sie Ihre Anlagen.

Verteilen Sie Ihr Vermögen über mehrere Anlageklassen wie Aktien, Obligationen, Immobilienanlagen oder Rohstoffe. Eine gute Diversifikation zahlt sich langfristig aus. Die Verlustrisiken können damit deutlich verringert werden.

Überschätzen Sie sich nicht.

Es ist ein Irrglaube, mit besonders «heissen» Investments systematisch höhere Renditen als der Marktdurchschnitt zu erzielen. Dies mag für ein, zwei oder gar drei Jahre zwar funktionieren, denn beim Münzwurf kann auch mehrmals hintereinander «Zahl» erscheinen. In der langen Frist gleichen sich die Anzahl «Kopf» und «Zahl» jedoch aus. Mit anderen Worten: Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Sie mal wieder schlechter abschneiden. Systematisch höhere Renditen können Sie nur erzielen, wenn Sie dafür auch höhere Risiken und somit ein grösseres Rückschlagpotenzial in Kauf nehmen.

Hin und her macht die Taschen leer.

Diese Erkenntnis betrifft Männer im Besonderen. Verschiedene Studien kommen zum Schluss, dass Männer meist geringere Anlageerträge generieren als Frauen – nicht, weil sie schlechtere Strategien verfolgen, sondern weil sie ihre Portfolios öfters umschichten und dadurch mehr Gebühren generieren. Letztere freuen zwar Ihre Bank, sie schmälern aber den Anlageertrag. Bleiben Sie geduldig und halten Sie die Kosten so gering wie möglich – auch wenn es mal nicht so rund läuft.