Die repräsentative Umfrage der Migros Bank zum Sparverhalten der Schweizer Bevölkerung zeigt: Beim Sparen gibt es bei Frauen und Männern Unterschiede. Während Männer klischeehaft häufiger für ein Auto sparen, ist Frauen eine längere Reise wichtiger. Neben vielen kleinen Unterschieden gibt es jedoch beim Sparverhalten auch Gemeinsamkeiten.
Die Altersvorsorge sowie ein Finanzpolster für Schadenfälle oder unerwartete Zahlungen zu haben, sind die beiden häufigsten Sparziele von Frauen und Männern. Als dritthäufigstes Sparziel nannten die Frauen eine längere Reise. Bei den Männern hingegen belegt der Wunsch, Wohneigentum zu besitzen, Platz 3. Während Frauen häufiger gar nicht sparen, legen Männer vergleichsweise häufiger Geld zur Seite, beispielsweise für ein Auto. Die Studie zeigt ausserdem, dass Frauen tendenziell weniger sparen als Männer.
Frauen delegieren häufiger
Wenn es um Sparen und Anlegen geht, ist die Schweizer Bevölkerung insgesamt sehr selbstständig: Die Mehrheit nutzt keine Beratung durch eine Bank (siehe in der obigen Grafik die orangen Balken, DIY). Rund ein Viertel lässt sich beraten, wählt die Produkte dann selbst und kümmert sich auch um die Ausführung. Die übrigen delegieren die Geldanlange an eine Bankberaterin oder einen -berater. Frauen machen das häufiger (20 Prozent) als Männer (14 Prozent).
Männer sind risikofreudiger
Bei der Anlagenauswahl sind Frauen weniger risikofreudig als Männer. Für nur vier Prozent der Frauen sind hohe Kapitalgewinne, unter Inkaufnahme von Schwankungsrisiken, am wichtigsten bei der Geldanlage. Bei Männern liegt dieser Wert bei elf Prozent. Für die Mehrheit der Männer hingegen sind – ebenso wie bei den Frauen – wenig Risiko, viel Flexibilität und geringe Gebühren/Kosten am wichtigsten.
Wenig Interesse und wenig Wissen
In der Schweizer Bevölkerung ist das Interesse an Finanz- und Anlagethemen eher gering ausgeprägt. Knapp die Hälfte der Frauen interessiert sich überhaupt nicht dafür und fast ein weiteres Viertel nur wenig. Bei den Männern sind es 30 bzw. 18 Prozent. Dementsprechend schätzen die Schweizerinnen und Schweizer auch ihr Finanzwissen als tief ein. Frauen beurteilen sich dabei deutlich selbstkritischer als Männer: 60 Prozent der weiblichen Befragten bezeichnen ihr Fachwissen als «überhaupt nicht gut»; bei den Männern sind es nur 34 Prozent.
Sparmethoden von Männern und Frauen
Wie die oben stehende Grafik zeigt, legen Frauen ihr Geld häufiger auf dem Spar- oder Privatkonto an. Männer nutzen im Vergleich zu den Frauen mehr unterschiedliche Anlageformen, wie Wohneigentum, Aktien, Fonds und Kryptowährungen. Das ist zum einen damit zu erklären, dass Männer risikofreudiger sind, zum anderen damit, dass Männer ein grösseres Sparpotenzial haben und sich stärker als Frauen für Finanz- und Anlagethemen interessieren.
Sicherheit ist beiden Geschlechtern wichtig
Bei allen Unterschieden lässt sich aber auch feststellen, dass sowohl Frauen als auch Männer grossen Wert auf Sicherheit legen. Dies zeigt sich sowohl bei den Sparzielen als auch bei den Sparmethoden und beim Sparverhalten.
Methodik der Umfrage
Im Oktober 2023 führte das Marktforschungsinstitut Intervista die repräsentative Umfrage im Auftrag der Migros Bank durch. Die Befragung erfolgte online bei mehr als 1500 Personen ab 18 Jahren aus der Deutschschweiz, der Romandie und dem Tessin. Weitere Ergebnisse der Umfrage finden Sie in unserem Blogartikel «Sparen? Ja, sicher!».
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