Viele KMU-Inhaber schieben die Nachfolgeregelung auf die lange Bank – mit nachteiligen Folgen für ihren Betrieb und ihre persönlichen Finanzen. Kompetente Beratung tut not, z.B. durch das Team Spezialfinanzierungen der Migros Bank.
Eine grosse Zahl der heutigen KMU-Inhaber befindet sich in einem Alter, in dem die Auseinandersetzung mit dem Thema Nachfolge angepackt werden sollte. Dabei macht es Sinn, die ersten Schritte der Nachfolge mindestens fünf Jahre vor der geplanten Übergabe in Angriff zu nehmen. Dazu gehört auch, die Unternehmensbilanz möglichst zu verschlanken. Denn nicht-betriebsnotwendige Vermögenswerte erschweren die Firmenübergabe.
Überschüssige Liquidität frühzeitig abbauen
Das Team Spezialfinanzierungen der Migros Bank bietet seit mehr als zehn Jahren Nachfolgefinanzierungen an. Wie die Praxiserfahrung zeigt, wird die Übergabe des Unternehmens erleichtert, wenn dieses keine überschüssige Liquidität aufweist. Hohe nicht-betriebsnotwendige flüssige Mittel können daher stammen, dass der Inhaber seine privaten Entschädigungen (Löhne, Dividenden) aus Steuergründen jahrelang tief angesetzt hat. Muss der Käufer diese Mittel übernehmen, führt dies einerseits zu einem höheren Kaufpreis. Andererseits darf der Käufer – je nach Konstellation – die überschüssige Liquidität während fünf Jahren nach dem Erwerb nicht ausschütten, da dies sonst als indirekte Teilliquidation gewertet werden könnte und entsprechend Steuerfolgen nach sich zöge.
Stattdessen empfiehlt sich, dass sich der bisherige Eigentümer die nicht-betriebsnotwendigen Mittel vor dem Verkauf als Sonderdividenden auszahlt. Dabei lassen sich Steueroptimierungen erzielen, wenn der Inhaber die Ausschüttungen in seine Pensionskasse einzahlt. Zu beachten ist, dass zwischen Pensionskasseneinkauf und späterem Kapitalbezug mindestens drei Jahre liegen müssen.
Nicht-betriebsnotwendige Immobilien in Privatbesitz überführen
Die Nachfolgelösung kann nicht nur durch überschüssige liquide Mittel erschwert werden, sondern auch durch Firmenliegenschaften, deren Verkehrs- bzw. Ertragswert im Vergleich zum Unternehmenswert vergleichsweise hoch ist. Eine Trennung der Immobilien und des operativen Geschäfts vor dem Verkauf kann hier helfen. Dabei sind verschiedene Szenarien denkbar, wie der separate Verkauf des operativen Geschäfts oder das Herauskaufen der Liegenschaften durch den bisherigen KMU-Inhaber. Bei Fragestellungen rund um die Firmenliegenschaften berät Sie gerne auch die Migros-Bank-Partnerin CSL Immobilien AG.
Loslassen können ist wichtig
Neben den Immobilien spielen die Steuern regelmässig eine wichtige Rolle bei der Strukturierung der Nachfolgefinanzierung. Aus Verkäufersicht ist die Veräusserung von Aktiven (sogenannter Asset Deal) in der Regel steuerlich wenig attraktiv. Ein Grossteil der Unternehmensverkäufe wird deshalb als Aktienverkauf (Share Deal) abgewickelt. Dabei ist der Kapitalgewinn für den privaten Verkäufer steuerfrei.
Für den Verkäufer ist das Loslassen-Können häufig eine Herausforderung. Bei einem Teilverkauf kann die Versuchung bestehen, weiter stark im Unternehmen mitreden zu wollen. Daher sollte der Erwerb nur eines Teils der Aktien durch den Käufer gut überlegt sein.
Was die potenziellen Käufer betrifft, lässt sich feststellen, dass die Kinder immer weniger bereit sind, im eigenen Familienbetrieb zu arbeiten und diesen später zu übernehmen. Entsprechend wächst der Anteil familienexterner Nachfolgelösungen – sei es durch die bestehende Geschäftsführung (Management Buy-Out), durch externe Manager (Management Buy-In) oder durch einen institutionellen Käufer.
So läuft eine Nachfolgefinanzierung ab
Egal ob interne oder externe Käuferlösung: Hat man sich auf einen Kaufpreis geeinigt, finanziert die Migros Bank davon in der Regel rund 60 bis 70 Prozent, mit Kreditlaufzeiten von fünf bis sieben Jahren. Die restlichen 30 bis 40 Prozent bringt der Käufer als Eigenkapital auf. Dazu kann auch ein Verkäuferdarlehen zählen, das im Nachgang zur Bankfinanzierung zur Verfügung gestellt wird. – Mehr zum Thema Nachfolgefinanzierungen findet sich unter diesem Link.