Kein Fluch, sondern Segen: Langfristiges Anlegen

Die letzten Jahrzehnte zeigten uns, dass ein langfristiger Anlagehorizont entscheidend für hohe Aktienrenditen ist. Auch für die Zukunft gehen wir davon aus, dass langfristiges Anlegen ein Schlüsselfaktor für den Anlageerfolg bleiben wird.

Das Jahr 2022 möchten viele Anleger*innen vergessen: Die meisten Aktienindizes mit Ausnahme von Brasilien oder Titel aus dem Energiesektor erlitten Verluste im zweistelligen Bereich. Angesichts der hohen Verluste verlor die Investition in Aktien an Attraktivität. Obwohl sich seit Anfang Jahr die Situation an den Börsen mit den sinkenden Inflationsraten, Chinas Abkehr von der Null-Covid-Politik und dem möglichen Ende der Leitzinserhöhungen etwas aufgehellt hat, bleiben die Anleger*innen skeptisch. Die Konjunkturaussichten und die geopolitische Unsicherheit trüben weiterhin die Stimmung.

Wer sich überlegt, sich von seinen langfristigen Investitionen zu trennen, sollte jedoch einen Blick in die Vergangenheit werfen. Die letzten Jahrzehnte zeigten uns nämlich, dass ein langfristiger Anlagehorizont entscheidend für hohe Aktienrenditen ist. Auch für die Zukunft gehen wir davon aus, dass langfristiges Anlegen ein Schlüsselfaktor für den Anlageerfolg bleiben wird.

Langfristiges Investieren reduziert die Risiken

Nur mit viel Glück lässt es sich an der Börse schnell reich werden. Der grösste Teil der Anleger*innen muss sich ein Vermögen über einen langen Anlagezeitraum aufbauen. Je länger die Wahl des Anlagehorizont, desto sicherer fallen die Renditen positiv aus. Positive und negative Extremrenditen gleichen sich über die Jahre aus und nähern sich damit der langfristigen Durchschnittsrendite. In den letzten 85 Jahren betrug die jährliche durchschnittliche Rendite auf den S&P 500 Index 8,5 Prozent. Von den 85 beobachteten Renditen waren nur 24 negativ.

Die Performance von Aktien und Obligationen ist mehrheitlich positiv

Das letzte Börsenjahr war im Vergleich zu den vorherigen ausgesprochen schwach. Die steigende Inflation und die schnelle Erhöhung der Leitzinsen verursachten in beiden Anlageklassen hohe Verluste. Ein Blick in die letzten vier Jahrzehnte zeigt aber, dass das Jahr 2022 aussergewöhnlich negativ war und die Performance von Aktien und Obligationen in der Vergangenheit mehrheitlich positiv ausfiel. Während beide Anlageklassen in 67 Prozent der Jahre positive Renditen erzielten, büssten sie nur in 4 Prozent der Jahre gleichzeitig an Wert ein. Normalerweise steigen Obligationen bei Einbrüchen der Aktienmärkte, da die Zentralbanken mit Zinssenkungen reagieren, um der angeschlagenen Wirtschaft unter die Arme zu greifen. Obligationen konnten in 22 Prozent der Jahre trotz negativer Aktienmärkte eine positive Rendite abwerfen, was wiederum für den defensiven und stabilisierenden Charakter der Obligationen spricht. Anlagejahre, in welchen der Diversifikationseffekt nicht funktioniert, sind also äusserst selten.

Abwarten zahlt sich aus

Im Jahr 2020 wurden laut Statista Aktien nach durchschnittlich 0,6 Jahre bzw. 7,2 Monaten wieder verkauft. Im Jahr 1980 hielten die Käufer die Aktien noch rund zehn Jahre im Depot. Heute stehen vermehrt kurzfristige Börsengewinne im Mittelpunkt, obwohl eine längere Haltedauer uns deutlich mehr dienen würde. Geduld zahlt sich fast immer aus – vor allem beim Anlegen. Je länger man im Aktienmarkt investiert bleibt, desto besser. Mit einem langfristigen Anlagehorizont können Anleger*innen kurzeitige Kursschwankungen ausgleichen und automatisch das langfristige Verlustrisiko reduzieren.

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