Sie planen den Bau oder Umbau Ihres Eigenheims? Solche Projekte werden traditionellerweise über einen Baukredit finanziert. Im aktuellen Zinsumfeld sind Hypotheken aber oft die bessere Alternative.
Eine Eigentumswohnung oder ein Eigenheim sind eigentlich nie ganz fertig gebaut. Nach ein paar Jahren sind die Zimmer neu zu streichen. Irgendwann ist auch der Bodenbelag zu ersetzen oder vielleicht die Heizung zu sanieren. Solche laufenden Unterhaltsarbeiten sollten Sie aus der eigenen Tasche bezahlen. Um entsprechende Rücklagen zu bilden, können Sie z.B. jährlich 0,5 Prozent vom Verkehrswert Ihres Wohneigentums auf ein Sparkonto einzahlen.
Wie sieht es dagegen mit grösseren Investitionen aus, etwa wenn Sie die Isolation der Gebäudehülle planen? Oder wenn Sie den Dachstock ausbauen möchten? Traditionellerweise werden umfangreichere Umbauarbeiten über einen Baukredit finanziert – bei der Migros Bank ist er ab einer Mindestsumme von 25‘000 Franken erhältlich. Er ist auch das klassische Finanzierungsinstrument, wenn es nicht um ein Umbauprojekt geht, sondern um den Neubau eines Eigenheims.
Komplexere Bauvorhaben wurden früher typischerweise über einen Baukredit finanziert. Heute sieht das anders aus.
Der Baukredit basiert auf einem Baukreditkonto, über das Sie die laufenden Handwerkerrechnungen bezahlen – und zwar bis zur Höhe Ihrer persönlichen Kreditlimite. Sie schöpfen also den Kreditrahmen erst nach und nach parallel zum Baufortschritt aus. Das hat den Vorteil, dass Sie weniger Kreditzinsen bezahlen, als wenn von Anfang an die gesamte Darlehenssumme ausgeschüttet würde.
Der Baukredit eignet sich somit ideal, wenn Sie eine Vielzahl von zeitlich stark gestaffelten Rechnungen bezahlen müssen. Doch dieser Vorteil sticht im aktuellen Zinsumfeld nicht mehr.
Für die Finanzierung von Bauvorhaben wählen Sie derzeit besser eine Festhypothek als einen Baukredit.
Warum ist das so? Baukredite werden momentan verzinst wie variable Hypotheken – die Migros Bank zählt hier zu den günstigsten Anbietern. Die variable Verzinsung zahlt sich im Umfeld sinkender Kapitalmarktsätze aus. Wollen Sie dagegen die aktuell bereits sehr tiefen Konditionen anbinden, schliessen Sie ab 100’000 Franken eine Festhypothek ab. Die volle Summe wird Ihnen dann auf ein Baukreditkonto oder ein anderes Konto Ihrer Wahl ausbezahlt. Beachten Sie, dass neben den Guthabenzinsen auf dem Konto auch Hypothekarzinsen verrechnet werden, und zwar auf dem gesamten ausbezahlten Betrag.
Wird Ihr Haus oder Ihre Eigentumswohnung z.B. durch einen Generalunternehmer erstellt, fallen die Handwerkerrechnungen gebündelt in mehreren Tranchen an. Statt für die Gesamtsumme eine einzige Festhypothek aufzunehmen, können sie die Tranchen direkt über verschiedene Hypotheken begleichen, die gestaffelt ausbezahlt werden. So benötigen Sie keinen Baukredit.
Auch steuerlich wird die Hypothek in manchen Kantonen übrigens besser behandelt als der Baukredit: In den Kantonen Freiburg und Solothurn zum Beispiel gelten Baukreditzinsen als Anlagekosten und können erst bei der Grundstückgewinnsteuer bei einem späteren Verkauf der Liegenschaft geltend gemacht werden. Hingegen kann man die Schuld nicht beim Vermögen subtrahieren und auch den Zins können Sie nicht vom steuerbaren Einkommen abziehen.
Haben Sie bereits einen Baukredit, so können Sie ihn ab 100‘000 Franken in eine Fest- oder Libor-Hypothek umwandeln.
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf und lassen Sie sich durch einen Kundenbetreuer der Migros Bank beraten!