Philippe M. Desmangles und Michel A. Matter gründeten mit dem Centre Ophtalmologique de Rive in Genf eine einzigartige medizinische Plattform. Die Migros Bank war von Anfang an als Finanzpartnerin mit dabei.
Philippe M. Desmangles und die Migros Bank stehen sich nahe – auch in räumlicher Hinsicht. Im Jahr 2000 schloss er den ersten Kreditvertrag mit der Migros Bank in einem Bankbüro ab, das heute zum Centre Ophtalmologique de Rive gehört. Seine Praxis liegt nämlich in den ehemaligen Genfer Räumlichkeiten der Migros Bank, die heute noch die unteren Stockwerke des Gebäudes belegt.
Migros Bank – ein langfristiger Partner
Im Jahr 2000 beschlossen Philippe M. Desmangles und sein Partner Michel A. Matter, gemeinsam die Praxis eines Kollegen zu übernehmen, und zwar mit einer Finanzierung der Migros Bank. «Wir haben aber in der Folge schnell erkannt, dass eine Gruppenpraxis unerlässlich ist, um mit dem technologischen Fortschritt und der Entwicklung der Medizin Schritt zu halten», erinnert sich Desmangles. Deshalb gründeten er und sein Partner Matter 2013 das Centre Ophtalmologique de Rive und mieteten die Räumlichkeiten an, welche die Migros Bank mittlerweile nicht mehr benötigte.
Heute umfasst das Zentrum acht Sprech- und mehrere Untersuchungszimmer sowie einen Raum für Angiographie, dem 18 Augenärzte und zwei Orthoptisten angeschlossen sind. Das Zentrum verfügt über die nötige Infrastruktur, um die meisten Augenerkrankungen zu diagnostizieren und medizinisch zu behandeln. In Genf gibt es keine vergleichbare Einrichtung. Täglich werden Dutzende von Patienten behandelt; die am häufigsten anzutreffenden Krankheitsbilder sind Refraktionsfehler, Augenliderkrankungen sowie Augenentzündungen. Auch für komplexe Fälle ist das Zentrum eingerichtet, zum Beispiel für grünen Star, Netzhauterkrankungen oder neurophthalmologische Störungen.
Stärken der Migros Bank: Nähe und Unkompliziertheit
Die Migros Bank ist seit 2000 der bevorzugte Bankpartner von Desmangles und Matter, sowohl für Betriebskredite als auch für das Leasing medizinischer Geräte. «Wir haben uns nicht nur wegen der attraktiven Zinssätze für die Migros Bank entschieden, sondern auch aufgrund der Nähe zu ihren Kunden und der unkomplizierten Gewährung von Krediten für die Praxisfinanzierung», so Philippe Desmangles. Dagegen seien heutzutage viele andere Bankinstitute zurückhaltend bei Krediten für Arztpraxen, beobachtet er. In diesem Zusammenhang spricht der Augenarzt von einem «besorgniserregenden Paradox»: «Einerseits erzielen Banken hohe Gewinne und verfügen über beeindruckende Mittel, und andererseits zeigen sie sich äusserst zögerlich bei der finanziellen Begleitung von jungen Ärzten, die am Anfang ihrer Karriere stehen. Dies, obwohl das Erwerbsleben von Ärzten meist lang und stabil ist.» Betroffen sind alle medizinischen Berufe, vor allem aber einzelne Fachrichtungen wie Internisten, Kinderärzte, Psychiater usw.
Wie in anderen medizinischen Berufen sind auch die Leistungsvergütungen der Augenärzte in letzter Zeit stark unter Druck geraten, insbesondere durch die Anfang 2018 eingeführten Tarifvorschläge. So soll z.B. künftig die Vergütung eines Chirurgen für die Operation eines grauen Stars in der Schweiz nur halb so hoch ausfallen wie im benachbarten Frankreich, obwohl die Kosten hierzulande deutlich höher sind. Angesichts dieser Problematik meint Desmangles: «Um unseren Beruf auch weiterhin unter guten Rahmenbedingungen ausüben zu können, brauchen wir eine Umstrukturierung unserer Tätigkeit, und das sowohl in personeller als auch in räumlicher Hinsicht, und es bedarf Grössenvorteile und zeitsparender Massnahmen.» Sein Unternehmen ist nicht immun gegen den Wandel: «Heute gehören wir zu den wenigen in der Westschweiz, welche modernste Technologie aus einer Hand in einer privaten Struktur anbieten. In den kommenden Jahren müssen wir sicher die Modernisierung unserer Ausstattung verlangsamen.»
«Natürliches Wachstum»
Desmangles unterstreicht, dass die Behandlungsqualität der Patienten darunter leide. Und auch die Ausbildung der jungen Augenärzte werde in Mitleidenschaft gezogen, denn das Zentrum wurde kurz nach seiner Gründung von der Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH) als Ausbildungsstätte anerkannt. Dort können die angehenden Ärztinnen und Ärzte im Rahmen ihrer Spezialisierung zwei der insgesamt vier Jahre bleiben, die für Erlangung der Berufsqualifikation nötig sind.
Oft würden die jungen Kolleginnen und Kollegen nach ihrem Praktikum gern definitiv im Centre Ophtalmologique arbeiten, ergänzt Desmangles. Dieser Wunsch überrascht nicht. Denn am Ende ihrer Ausbildung sind immer weniger Ärzte bereit, 300 000 oder 400 000 Franken als Kredit aufzunehmen, um eine Praxis zu gründen und sie alleine zu betreiben. Übrigens: Auch drei Genfer Augenärzte mit bereits bestehenden Praxen wollen sich dem Centre Ophtalmologique de Rive anschliessen, erwähnt Desmangles. Sie seien sich nämlich bewusst, dass es illusorisch werde, eine teure Infrastruktur auf eigene Rechnung führen zu wollen.
«Wir sind also mit einer konstanten Nachfrage konfrontiert, die uns eine Art natürliches Wachstum ermöglicht und es uns erlaubt, alle zwei bis drei Jahre neue Standorte zu eröffnen», erklärt Desmangles. So wurde 2015 ein zweites Zentrum am rechten Ufer des Genfersees eingeweiht, und für 2019 ist eine dritte Praxis in Genf geplant. Zudem erhielt Desmangles die Anfrage, eine ähnliche Infrastruktur in einer anderen Westschweizer Stadt einzurichten.
La Vue pour la vie» – Rückkehr nach Haiti
«Aber trotz beruflicher Verpflichtungen und der Leidenschaft für meine Arbeit heisst es manchmal, innezuhalten und sich auf andere Dinge zu konzentrieren, die genauso wichtig sind», relativiert Desmangles. Neben den Zentren in der Schweiz entwickelt er eine medizinische Plattform in Haiti, wo er als Sohn einer Schweizer Lehrerin und eines haitianischen Arztes geboren wurde. «Vergiss Haiti nicht», mahnte ihn sein Vater auf dem Sterbebett. In der Folge gründete Desmangles die Genfer Stiftung La vue pour la vie im März 2017. Ziel ist die Erkennung und die Behandlung von Sehschwäche, insbesondere von grauem und grünem Star, die in einer Klinik in Port-au-Prince durchgeführt werden. Diese von der Stiftung ausgestattete und geführte Infrastruktur wird vor Ort im Turnus von ausländischen ehrenamtlichen Ärzte betreut, welche gleichzeitig junge haitianische Ärzte ausbilden. Letztere Aufgabe ist besonders wichtig, denn die Insel in der Karibik mit zwölf Millionen Einwohnern zählt gerade einmal 60 Augenärzte. Im Vergleich dazu sind allein in der Stadt Genf 100 Augenärzte tätig. «Unser Projekt kann vielleicht in anderen Städten auf Haiti oder in weiteren Ländern Nachahmung finden», erklärt Desmangles.
«Wir werden auch hier in der Schweiz Massnahmen treffen müssen», fügt er hinzu, «weil es hierzulande ebenfalls bereits Menschen gibt, die aus finanziellen Gründen nicht mehr zum Arzt gehen können.» Er spricht von Patienten, die zu spät zu ihm gekommen sind, insbesondere solche, die unter grünem Star leiden. Der anhaltende Druck auf die Augenarzttarife wird solche Fälle nicht zum Verschwinden bringen.
Weitere Informationen zum Angebot der Migros Bank für Ärzte finden Sie hier.