Sparen Sie sich Bargeld und Gebühren

Ab Juli kostet jeder Bargeldbezug an einem Postomaten oder einem fremden Bancomaten 2 Franken. Dafür gibt es die Maestro-Karte bei der Migros Bank ab sofort  ohne Jahresgebühr. Die allermeisten Kunden können mit dem neuen Gebührenmodell Geld sparen. Wie Sie am besten vorgehen, erfahren Sie hier.

«Wir haben leider kein Lesegerät für Maestro-Karten. Bei uns müssen Sie bar bezahlen.» So tönt es in einer kleinen Dorfbäckerei im Berner Oberland. Doch sonst ist diese Aufforderung im Schweizer Alltag kaum mehr zu hören. In rund 200 000 Geschäften, Gaststätten und Tankstellen können Sie hierzulande die Maestro-Karte einsetzen. Beispielsweise morgens auf dem Arbeitsweg am Bahnhofkiosk, in der Mittagspause beim Einkaufen, abends in der Bar, nachts auf dem Nachhauseweg im Tankstellenshop.

Selbst kleinere Beträge von wenigen Franken können Sie mit einer Maestro-Karte bargeldlos begleichen.

Im Unterschied dazu schränken einzelne Geschäfte, darunter auch Discounter, den Gebrauch der Kreditkarte ein. Aber trotz der breiten Einsatzmöglichkeit der Maestro-Karte werden hierzulande immer noch rund 60 Prozent des alltäglichen Konsums cash bezahlt. Das zeigt, dass die Maestro-Karte nicht primär als Ersatz für Bargeld genutzt wird, sondern im Gegenteil für den Bezug von Bargeld. Diese Beobachtung gilt auch für die Kundinnen und Kunden der Migros Bank: Diese tätigen mit ihrer Maestro-Karte knapp alle zwei Wochen einen Bargeldbezug, meist 300 oder 400 Franken aufs Mal.

Statt also zunächst das Geld am Bancomaten abzuheben und dann an der Kasse bar zu bezahlen, lautet unsere Empfehlung:

Zahlen Sie im Geschäft wenn immer möglich bargeldlos mit der Karte.

Manchen Gang zum Bancomaten könnten Sie sich ebenso sparen, wenn Sie nicht nur beim Einkauf, sondern auch unter Privatpersonen bargeldlos zahlen. Nutzen Sie dafür die Funktion MobilePay P2P auf der Mobile Banking App der Migros Bank. Damit lässt sich via Smartphone Geld senden und einfordern – einfach, schnell und sicher. Und gebührenfrei: P2P-Transaktionen via Bank- und Postkonto sind kostenlos. So können Sie beispielsweise. das Taschengeld an Ihre Teenager überweisen, Ihre Putzfrau bezahlen oder Rechnungen unter Freunden beim gemeinsamen Restaurantbesuch begleichen.

Apropos Restaurants: In Gaststätten und Bars bevorzugt das Servicepersonal die Bezahlung des Trinkgelds in bar statt per Karte. Bargeld benötigen Sie vielleicht auch, wenn Sie auf einer Wanderung in der Berghütte einkehren. Oder Ihre Kinder kaufen sich Süssigkeiten am Kiosk und sind noch keine 12 Jahre alt, um bei der Migros Bank ein eigenes Konto und eine eigene Karte zu haben. Traditionsbewusst hinsichtlich der Zahlungsgewohnheiten geben sich übrigens auch die Kirchen: Kollekten werden immer noch in bar geleistet.

Wenn Cash in einzelnen Fällen unumgänglich ist, sollten Sie das nötige Bargeld nicht an Postomaten oder fremden Bancomaten beziehen.

Die Betreiber von Geldausgabeautomaten verrechnen nämlich zwei Franken pro Transaktion. Ab dem 1. Juli belastet die Migros Bank diese Fremdbankgebühr verursachergerecht ihren Kundinnen und Kunden weiter. Im Gegenzug entfällt für die Maestro-Karte die Jahresgebühr von bislang 30 Franken. Diese Änderung zahlt sich für die meisten aus, denn im Mittel tätigen die Migros-Bank-Kunden mit ihrer Maestro-Karte 14 Fremdbankbezüge pro Jahr. Die Mehrzahl der Kunden fährt also bereits mit ihrem jetzigen Verhalten beim neuen Preismodell besser oder zumindest gleich gut.

Noch mehr profitieren Sie, wenn Sie möglichst konsequent einen der über 200 Bancomaten der Migros Bank benutzen. Dort beziehen Sie wie bis anhin spesenfrei Bargeld. Dieselbe Dienstleistung besteht in den 580 Migros-Supermärkten und in mehreren Dutzend weiteren Migros-Franchisegeschäften (Migros-Partner, VOI): An der Kasse oder am Kundendienst können Sie mit Ihrer Maestro-Karte gebührenfrei Geld abheben. Gehören Sie andererseits zu jenen, die die Kasse jeweils links liegen lassen und in der Migros mit Subito bezahlen? Dann empfiehlt sich, dass Sie vor dem Self-Checkout beim Kundendienst vorbeigehen und dort den Bargeldbezug tätigen.

Trotz Subito und Maestro-Karte:

Ganz ohne Bargeld geht es beim Einkaufen doch nicht. Der Einkaufswagen braucht nach wie vor ein Zweifrankenstück.

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19 Kommentare über “Sparen Sie sich Bargeld und Gebühren”

  1. Gute Tag,
    Postkonto-Kunden können gratis bei der Migros Geld beziehen.
    Geht das auch für Migrosbank-Kunden bei der der Post?

    Freundliche Grüsse
    B. Künzli

    1. Guten Tag
      Nein, der Bargeldbezog von Kundinnen und Kunden der Migros Bank an Postomaten ist nicht gebührenfrei.
      Freundliche Grüsse, Urs Aeberli

  2. Wenn die Karte defekt ist, muss man unter Umständen ganz schön weite Wege in Kauf nehmen, bis man zu Bargeld kommt. Kundenunfreundlich nenne ich das. Da würde ich es begrüßen dass man trotzdem in jeder Bank einen Überlebensbatzen in Empfang nehmen könnte, der dann reicht, bis die neue Karte zur Verfügung steht.

    1. Guten Tag
      In solchen Fällen wenden Sie sich bitte an die Mitarbeitenden der nächstgelegenen Niederlassung. Egal ob sich dort ein Schalter befindet oder nicht: Das Personal wird sich um eine unkomplizierte, kulante Lösung bemühen.
      Freundliche Grüsse, Urs Aeberli

  3. Bitte teilen Sie mir mit, in welchen Migros Bank Filialen (Zürich oder Basel) ich noch Bargeld beziehen kann.
    Besten Dank und freundliche Grüsse

    1. Sehr geehrte Frau Brunner
      Im Raum Zürich und Basel bieten folgende Niederlassungen Bankschalter für den Bargeldbezug: Baden, Winterthur, Rapperswil-Jona, Reinach, Zürich-Limmatplatz. Beachten Sie bitte, dass Sie als Miros-Bank-Kundin gesamtschweizerisch auch in jedem Migros-Geschäft, bei allen VOI Migros-Partnern sowie bei Migrolino-Shops ohne Tankstellen Bargeld an der Kasse bzw. am Kundendienst abheben können.
      Freundliche Grüsse, Urs Aeberli

  4. Hallo zusammen
    Diesen Monat einfach 6 Franken verloren, weil ich 3 mal Geld am Postomat geholt habe.
    Und Überweisungen per Handy??
    Dann so in zwei drei Jahren, wenn es alle anwenden, wird auch dort eine Gebühr fällig.
    Gruss A.J.

    1. Sehr geehrter Herr Jud
      Um den Bargeldbedarf zu verringern, können Sie in Geschäften mit der Maestro- bzw. Kreditkarte bezahlen. Oder Sie überweisen unter Privatpersonen Geld per Smartphone (MobilePay P2P). Bei dieser Dienstleistung trägt die Migros Bank die Fremdspesen von Dritten (Kreditkartenfirmen, PayPal) bis auf weiteres selber, statt sie den Kundinnen und Kunden zu belasten. Zugegebenermassen geht es aber gerade in der Ferienzeit leider nicht immer ohne Bargeld – z.B. in der Berghütte. Beziehen Sie dafür vorgängig am Bancomaten der Migros Bank oder an der Kasse bzw. am Kundendienst der Migros-Filiale für einmal einen grösseren Betrag als üblich.
      Freundliche Grüsse, Urs Aeberli

  5. Abgesehen von der Verschlechterung der Dienstleistung ist bei all denen, die ein knappes Monatsbudget haben, sinnvoll mit Bargeld zu bezahlen. Nur so merkt man wirklich, wieviel Geld ausgegeben wurde. Beim Bezahlen mit Karte hat man diesen Überblick nicht, auch wenn man sämtliche Belege sammelt und kontrolliert. Nicht umsonst wird auch von Budgetberatungsstellen empfohlen, nicht mit Karten sondern bar zu bezahlen.

  6. Für mich ist es überhaupt nicht günstiger, sondern es wird nur teurer.
    Für mich als Autofahrer gab es unterwegs dutzende Postomaten mit gratis Parkmöglichkeit. In meiner Region gibt es keinen Migrosbank Automaten bei dem dies möglich wäre sprich mir wurde jegliche Möglichkeit kostenlos Bargeld zu beziehen genommen (und eine Migros Filiale ist zwar ein netter Bonus aber kein Gleichwertiger Ersatz wegen den Öffnungszeiten). Entweder bezahle ich in Zukunft 2Fr Gebühr an die Migrosbank oder an Parkgebühren… Toller Kundenservice.
    Und alles mit Maestro zu bezahlen ist Utopie… zuviele Geschäfte haben keinen Terminal oder der ist mal wieder defekt.

  7. Sehr geehrter Herr Aeberli
    Ihre neue Bancomat-Gebührenverordnung gibt zu denken. Premium-Kunden werden zurückgestuft: Wenn ich meine Wander- oder Ferientage im Prättigau verbringe, finde ich weder in Küblis, St. Anthönien noch in Partnun eine kostenlose Bancomat-Geldbezugsmöglichkeit. Die nächste Migros-Filiale liegt in Klosters oder Davos. Das ist kein Fortschritt, sondern ein Rückschritt! Da sollten Sie sich für Premium-Kunden schon etwas Positives einfallen lassen …
    Freundliche Grüsse aus Horgen
    Geri Bolli

    1. Sehr geehrter Herr Gadient
      Premium-Banking-Kunden erhalten ab 1. Juli nicht nur eine, sondern mehrere Maestro-Karten CHF ohne Jahresgebühr.
      Freundliche Grüsse, Urs Aeberli

  8. Sehr geehrter Herr Aeberli, diese Sache können sie schönschreiben so lange sie wollen – für Premiumkunden ist es eine klare Verschlechterung und eine Einschränkung der vorher angepriesenen täglich gelebten Flexibilität. Bin gespannt auf die Reaktionen jener Premiumkunden die diesen Umstand bisher noch nicht erkannt haben und dann mit «komischen» Minusbuchungen im Monatsauszug konfrontiert werden. Liebe Grüsse von einem der Minderzahl der Kunden, die mit dem neuen Preismodell schlechter als vorher behandelt werden.

    1. Das sehe ich genau so! Die Flexibiltät wird durch diese Massnahme eingeschränkt. Für uns ein klarer Komfortverlust!
      Der Hinweis auf Bargeldbezug an den 200 eigenen Automaten ist ein Witz: 200 Stück verteilt in der ganzen Schweiz, das ist ja sensationell! Von mir zuhause ist der nächste Automat meines Wissens 25 km entfernt. Kein Vergleich zu anderen Geldinstituten!
      Wir werden in Zukunft somit mehr Gebühren bezahlen müssen. Solches sind wir von der Migros Bank sonst nicht gewohnt. Wir sind enttäuscht!

      1. Sehr geehrter Herr Stucki
        Kostenlos Bargeld beziehen können Sie nicht nur an den über 200 Migros-Bank-eigenen Bancomaten, sondern auch an den Kassen bzw. Kundendiensten der 570 Migros-Supermärkte. Damit ergibt sich eines der grössten Schweizer Netze für den kostenlosen Bargeldbezug. Zudem zeigt die Analyse, dass die meisten Kundinnen und Kunden der Migros Bank pro Jahr 15 oder weniger Bargeldbezüge an Fremdautomaten bzw. am Postomaten tätigen. Das heisst, die überwiegende Zahl der Migros-Bank-Kundinnen und -Kunden fährt unter dem Strich besser mit dem neuen Preismodell als mit dem alten mit Jahresgebühr.
        Freundliche Grüsse, Urs Aeberli

        1. Der Hinweis mit dem Bezug in den Migros-Märkten steht bereits oben im Text, hilft mir aber nicht weiter: Eine Migros-Filiale hat üblicherweise abends und sonntags geschlossen. Ihr Hinweis «grösstes Schweizer Netz für den kostenlosen Bargeldbezug» relativiert sich dadurch ungemein!
          Ausserdem wurde ich beim Versuch, bei einzelnen Migros-Filialen Geld zu beziehen, auch schon zurückgewiesen: «Hier leider nicht möglich.» Letztmals bspw. in der Migros Filiale im Leukerbad. Wo steht denn bitte schön ein Migros-Bank-Geldautomat in dieser Region?
          Ich bleibe dabei: Wir müssen ab Juli mehr Gebühren bezahlen und erleiden trotzdem eine Komforteinbusse.
          Ach ja, und auch dabei bleibe ich: Wir sind enttäuscht!

        2. Bin an der Migros-Kasse auch schon zurückgewiesen worden. Am Morgen haben sie noch kein Geld in der Kasse, die Schlange ist zu lang oder die Kassiererin weiss schlicht nicht, ob sie das machen darf. Super. Mein nächster Migros-Bank-Bancomat ist auch 25 km entfernt in Luzern. . .

          1. Sehr geehrter Herr Kellenberger
            Wir bedauern Ihre Unannehmlichkeiten. Bitte teilen Sie uns doch bitte mit, bei welchen Migros-Filialen Sie Probleme hatten. Dann können wir das Feedback an die Migros zurückspielen. Herzlichen Dank!
            Freundliche Grüsse, Urs Aeberli

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