Den Zustand der US-Wirtschaft einfach verfolgen

Unzählige Apps und Webseiten helfen, die Coronavirus-Pandemie täglich zu beobachten. Mit Hilfe der FRED-Datenbank lassen sich auch die Folgen für die US-Wirtschaft und -Finanzmärkte gut nachverfolgen.

Die Coronavirus-Pandemie hat die Welt fest im Griff. Global haben fast alle Staaten strenge Beschränkungen der sozialen Kontakte erlassen, um die Ausbreitung von Covid-19 zu verlangsamen. Gleichzeitig sind unzählige Webseiten und Tools entstanden, die zur Pandemie Daten sammeln, auswerten und grafisch aufbereiten. Die Weltgesundheitsorganisation WHO beispielsweise hat die Johns Hopkins Universität beauftragt, die Verbreitung der Pandemie zu überwachen und die Anzahl bestätigter COVID-19-Fälle zu kartieren.

Ökonomen und Analysten haben derweil dank professioneller Finanzinformationssysteme auch Zugriff auf unzählige Daten zu Volkswirtschaften und zu Finanzmärkten. Viele Daten, beispielsweise Kursdaten zu Obligationen, Aktien oder Rohstoffen, liegen dabei auch in Echtzeit vor. Solche Daten zu verfolgen und zu analysieren und daraus Prognosen zu erstellen und/oder Anlageentscheide zu fällen, ist angesichts des derzeitigen Stresses an den Kapital- und Aktienmärkten von enormer Bedeutung. Für Privatanleger ist es dagegen ungleich schwieriger, die gravierenden Auswirkungen der Pandemie auf die Realwirtschaft und die Finanzmärkte zu beobachten.

Gute Übersicht zu Konjunktur- und Finanzmarktdaten

Im Rampenlicht stehen gegenwärtig vor allem die Vereinigten Staaten. Die USA haben die weltweit meisten Covid-19-Fälle, und die USA sind gleichzeitig die wichtigste Volkswirtschaft der Welt und beheimaten die Weltleitbörse in New York.  Die Federal Reserve Bank of St. Louis, eine von zwölf regionalen Reservebanken der US-Notenbank, hat zwei Dashboards zusammengestellt, die es auch Privatanlegern ermöglichen, in dem sich schnell verändernden Umfeld den Überblick über die US-Wirtschaft und den US-Finanzmarkt zu behalten.

Das erste Dashboard in der sogenannten FRED-Datenbank bildet zahlreiche Grafiken ab, die den Zustand am Finanzmarkt spiegeln. Es sind vor allem Finanzmarktdaten wie Aktienindizes, Renditen von US-Staatsanleihen bzw. Unternehmensanleihen oder dem Volatilitätsbarometer VIX. Im zweiten Dashboard werden dagegen mehrheitlich monatliche Wirtschaftsindikatoren zusammengefasst. Die Grafiken bilden beispielsweise Daten zur Arbeitslosigkeit sowie zu wichtigen Unternehmens- und Konsumentenumfragen ab. Unterhalb der Grafiken befindet sich jeweils ein Link («View on FRED»), der auf die aktualisierten Datenreihen in der FRED-Datenbank verweist.

Quelle: Federal Reserve Bank of St. Louis

Zu vielen Grafiken finden sich, wenn auch in englischer Sprache, nützliche Angaben und Erklärungen, die wirtschaftsinteressierten Privatanlegern einen guten Einblick geben und helfen, die Entwicklung der US-Wirtschaft und der Finanzmärkte zu überwachen und besser zu verstehen. Der Zugang zur FRED-Datenbank ist kostenlos und wird auch von vielen Finanzprofis rege genutzt. Wer ein Konto einrichtet, kann eigene Dashboards erstellen, viele andere interessante Indikatoren verfolgen oder sich per Email informieren lassen, wenn zu einer bestimmten Statistik neue Daten vorliegen.

Ähnliche Beiträge