Die Kombination aus regelmässigem Einkommen und der Chance auf Kursgewinne macht Dividendentitel gerade im Umfeld sinkender Zinsen attraktiv. Bei der Auswahl sollten Anleger neben der Dividendenrendite auch auf weitere Faktoren achten.
Dividenden sind ein wichtiger Teil der Gesamtrendite von Aktien. Zum Beispiel hat der Schweizer Aktienindex (SPI) mit reinvestierten Dividenden seit dem Jahr 2000 um etwa 220 Prozent zugenommen, während er ohne Dividenden nur um 70 Prozent gestiegen ist (siehe Grafik). Das zeigt, wie wichtig Dividenden für den Aufbau von Vermögen sind. Für das kommende Jahr erwarten wir für den Schweizer Aktienmarkt so hohe Dividendenausschüttungen wie noch nie. Aktuell beträgt die Dividendenrendite des Schweizer Aktienmarkts rund 3 Prozent.
Dividendenaktien sind beliebt, weil sie regelmässiges Einkommen bieten, was besonders von Anlegern im wohlverdienten Ruhestand geschätzt wird. Obwohl sie oft als Ersatz für Anleihen angesehen werden, sind sie riskanter, weil sie grundsätzlich höhere Wertschwankungen aufweisen. Trotzdem werden sie wegen der sinkenden Zinsen und der gleichzeitig besseren Chancen auf Kapitalgewinne gerade im kommenden Jahr wieder deutlich attraktiver.
Gut für die Stabilität
Ein weiterer Vorteil ist, dass Dividendentitel gut für die Stabilität eines Portfolios sind. Firmen, die regelmässig Dividenden zahlen, haben oft starke Bilanzen und stabile Geldflüsse. Diese Unternehmen kommen meist aus stabilen Branchen wie der Energiebranche, dem Nahrungsmittelsektor oder der Telekommunikation. In der Schweiz sind bekannte Dividendenzahler neben den grossen Schweizer Versicherungen zum Beispiel Nestlé, Novartis, Roche, Swisscom, Givaudan und Lindt. Diese Firmen sind besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten beliebt, weil sie weniger Wertschwankungen haben und somit das Portfolio stabiler machen.
Auf was muss ich achten?
Wenn man die Aktien auswählt, sollte man nicht nur auf die Höhe der Dividende achten. Eine hohe Dividendenrendite wirkt auf den ersten Blick attraktiv, aber es ist wichtig, auch andere Faktoren zu berücksichtigen. Insbesondere sollte die Dividendenpolitik eines Unternehmens nachhaltig sein, das heisst, die Ausschüttungen sollten das Unternehmen finanziell nicht überfordern. Wenn eine Firma mehr Geld an die Aktionäre zahlt, als sie Gewinn macht, ist das ein schlechtes Zeichen. Eine gute Balance zwischen einer hohen Dividendenrendite und einer vernünftigen Ausschüttungsquote ist hingegen ideal.
Mit Blick auf den erwähnten Vorteil des regelmässigen Einkommensstroms bringt es den Anlegern wenig, wenn eine Firma in einem Jahr eine hohe Dividende bezahlt, nur um sie im nächsten Jahr wieder auszusetzen. Bezüglich der langfristigen Ausrichtung und Verlässlichkeit einer Dividendenpolitik ist deshalb der Blick in die Vergangenheit ein guter Ratgeber: Unternehmen wie Zurich Insurance Group, Nestlé und Roche sind dafür bekannt, dass sie ihre Dividenden über viele Jahre hinweg stetig erhöht haben. Zum Beispiel hat Roche seit 1986 jedes Jahr die Dividende erhöht. Die Konstanz der Dividendenzahlungen in der Vergangenheit ist daher ein wichtiges Auswahlkriterium. Ebenso wichtig ist es, die Zukunftsaussichten der Unternehmen zu analysieren, um gute von schlechten Dividendenzahlern zu unterscheiden. Wichtige Faktoren sind dabei die Gewinnerwartungen und der Verschuldungsgrad der Unternehmen. Insbesondere sollte man Unternehmen meiden, die ihre Dividenden über neue Schulden finanzieren.
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